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40 Millionen leben mit HI-Virus

Montag, 1. Dezember 2003 / 17:15 Uhr

Bern - Politiker und Aktivisten aus aller Welt haben am Welt-Aids-Tag zu einem entschiedenen Kampf gegen die Immunschwächekrankheit aufgerufen. Weltweit leben rund 40 Millionen Menschen mit dem HI-Virus.

Chinas Regierungschef Wen Jiabao besuchte kranke Landsleute.

Allein dieses Jahr werden nach Schätzungen der UNO drei Millionen an Aids sterben. Chinas Regierungschef Wen Jiabao besuchte erstmals kranke Landsleute. Die chinesische Führung geht neuerdings offener mit der Krankheit um, die bislang verharmlost wurde.

In den Zeitungen wurde erstmals ausführlich über die Krankheit berichtet. Vize-Gesundheitsminister Ma Xiaowei sprach von einer Million HIV-Infizierten.

Der britische Premier Tony Blair nannte den Kampf gegen Aids und den HI-Virus eine moralische Pflicht gegenüber den armen Ländern. Er liege aber auch im Interesse der reichen Länder.

Wir müssen anerkennen, dass noch viel Arbeit zu tun ist, sagte Marc Danzon, Direktor des Europa-Büros der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Kopenhagen.

In den 52 europäischen Staaten sind laut WHO und dem UNO-Programm UNAIDS zwischen 1,72 und 2,48 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert, zwei Drittel davon in der russischen Föderation. In Westeuropa stieg die Zahl der Ansteckungen in den vergangenen fünf Jahren um fünf Prozent an.

WHO und UNAIDS hatten am Sonntag bekannt gegeben, in den kommenden zwei Jahren drei Millionen Aidskranke in Entwicklungsländern mit dringend benötigten Arzneien zu versorgen.

Laut WHO stirbt im asiatisch-pazifischen Raum jede Minute ein Mensch an Aids. In Südafrika, das mit 5,3 Millionen Infizierten weltweit am stärksten betroffene Land, fanden Aids-Konferenzen und Kundgebungen statt.

(bert/sda)