GESUNDHEIT
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87 000 Herzschrittmacher mit Kurzschlussgefahr

Sonntag, 20. Februar 2005 / 13:59 Uhr

München/Düsseldorf - Weltweit 87 000 Herzschrittmacher lässt das deutsche Medizintechnik-Unternehmen Medtronic überprüfen. In Düsseldorf bestätigte eine Unternehmenssprecherin einen entsprechenden Bericht des Magazins Focus.

Patienten mit Herzschrittmacher sollten für eine Untersuchung zum Arzt gehen.

Laut der Zeitschrift besteht die Gefahr eines Kurzschlusses der Batterien in implantierten Defibrillatoren, die von April 2001 bis Ende 2003 von Medtronic hergestellt wurden.

Die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls nach drei Jahren liege bei 0,2 bis 1,5 Prozent, sagte die Medtronic-Sprecherin dazu. Derzeit könnte von 10 000 Geräten eines betroffen sein.

Patienten sollten für eine Untersuchung zum Arzt gehen. Dieser entscheide, ob das Gerät ersetzt werden müsse. Es handle sich um eine vorsorgliche Untersuchung. Drei Viertel der Herzschrittmacher seien in den USA implantiert worden.

Falls neue Geräte nötig seien, trage Medtronic die Kosten, hiess es. Es handle sich um Herzschrittmacher mit Schockfunktion. Dabei erkenne der Defibrillator ein Kammerflimmern, löse einen Schock aus und bringe das Herz zurück in einen normalen Rhythmus.

(rr/sda)


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