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AEP muss Milliarden für Umweltschutz bezahlen

Dienstag, 9. Oktober 2007 / 23:27 Uhr

Washington - Nach achtjährigem Prozessmarathon hat sich der US-Energiekonzern American Electric Power (AEP) aussergerichtlich zu Luftschutzmassnahmen im Rekordumfang von 4,6 Mrd. Dollar verpflichtet.

Die US-Regierung erhofft sich bessere Luftqualität für Millionen Menschen.

In der Einigung sicherte der Kraftwerksbetreiber die Investitionen zu, um seinen Ausstoss an Schadstoffen zu senken, gab das US-Justizministerium in Washington bekannt. Die 16 kohlebetriebenen Kraftwerke von AEP sollten künftig jedes Jahr 813'000 Tonnen Schadstoffe weniger in die Luft blasen als bisher.

Die US-Regierung, die das Verfahren gegen AEP angestrengt hatte, erhofft sich dadurch bessere Luftqualität für Millionen Menschen sowie weniger sauren Regen.

Das Justizministerium und die US-Umweltbehörde EPA waren gerichtlich gegen den Konzern vorgegangen, weil dieser seine Anlagen ohne Genehmigung so umgebaut habe, dass sich der Schadstoffausstoss erhöht habe.

Die Umweltbehörde EPA erklärte, durch die Einigung würden jährlich 32 Mrd. Dollar für die Behandlung von Folgeerkrankungen wie Asthma und anderen Atemwegsleiden eingespart. Der Umfang der Einigung war Regierungsangaben zufolge der bislang grösste in einem umweltrechtlichen Verfahren.

AEP-Chef Michael Morris wies darauf hin, dass die Einigung kein Schuldeingeständnis seines Konzerns sei. AEP produziert in seinen Kraftwerken im Osten der USA jährlich 20'000 Megawatt Energie und beliefert damit rund fünf Millionen Kunden.

(smw/sda)