Alpen-Initiative fordert Bildung einer Task Force Schienenverkehr Samstag, 19. Mai 2001 / 16:21 Uhr
Basel - Der Verein Alpen-Initiative hat an seiner
Jahresversammlung am Samstag in Basel eine Resolution zum
Lastwagenstau am Gotthard verabschiedet. Unter anderem fordert die
Alpen-Initiative die Bildung einer Task Force Schienenverkehr.
Güterverkehr: Alpen-Initiative fordert Bildung einer Task Force Schienenverkehr.
Diese müsse sich der Probleme beim Grenzübertritt von Zügen
annehmen, heisst es in der Resolution. Zudem müssten die bereits
beschlossenen Verlagerungsmassnahmen von der Strasse auf die
Schienen zügiger umgesetzt und zusätzliche Massnahmen ausgearbeitet
werden werden.
Die gegenwärtigen Lastwagenstaus hätten nichts mit der Kapazität
des Gotthardstrassentunnels oder dem Einzug der Leistungsabhängigen
Schwerverkehrsabgabe (LSVA) zu tun, schreibt die Alpen-Initiative
weiter. Der Grund liege allein in der Kapazität der Zollanlagen in
Chiasso, die durch die gewachsene Gütermenge überfordert sei.
Die Alpen-Initiative lehne aber alle Massnahmen ab, die darauf
zielen, die Kapazität des Zolls oder der Strasse für die Lastwagen
zu erhöhen. Befürwortet würden einzig Massnahmen, welche durch eine
Verbesserung des Verkehrsflusses ein Chaos auf der Strasse zu
vermeiden helfen, heisst es in der Resolution.
Auf keinen Fall akzeptabel seien jede auch nur partielle
Aufhebung des Nacht- und Sonntagsfahrverbots, die Schaffung von
neuen LKW-Stauräumen und Investitionen für einen Kapazitätsausbau
der Zollanlagen Chiasso und Basel. Alle diese Massnahmen
wiedersprächen der Zielsetzung der Bundesverfassung, weil sie ein
weiteres Anwachsen des Lastwagenverkehrs ermöglichten.
Die Mitglieder bestätigten zudem Präsident Fabio Pedrina in
seinem Amt. (kil/news.ch)
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