Annan «sehr besorgt» über Gewalt in Sri Lanka Dienstag, 17. Januar 2006 / 22:47 Uhr
Colombo - UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat sich «sehr besorgt» über die zunehmende Gewalt in Sri Lanka gezeigt.
 Annan verurteilte den Angriff auf ein Fahrzeug der Beobachtermission.
Diese belaste die Waffenruhe, die dem Volk in den vergangenen vier Jahren bedeutende Vorteile gebracht habe. Das erklärte er laut einer Mitteilung seines Sprechers.
Annan verurteilte den Angriff auf ein Fahrzeug der Beobachtermission der nordischen Staaten in Sri Lanka (SLMM), die den Waffenstillstand zwischen Regierung und den Tamilen-Rebellen der LTTE überwachen soll.
Tamilische Abgeordnete protestierten während einer Parlamentssitzung in Colombo gegen die zunehmende Gewalt im Norden und Osten der Insel. Die drei Abgeordneten der Tamilischen Nationalallianz (TNA), die der LTTE nahe steht, machten die Regierung für die schlechte Sicherheitslage verantwortlich.
Gewalt eskaliert
Die Gewalt in Sri Lanka ist in den vergangenen Monaten eskaliert. Mindestens 75 Angehörige der Sicherheitskräfte, 25 Rebellen und rund 30 Zivilisten kamen seit November ums Leben.
Die Rebellen fordern weitgehende Autonomie für die Gebiete im Norden und Osten der Insel, in denen die meisten Angehörigen der tamilischen Minderheit leben.
Die immer brüchiger werdende Waffenruhe zwischen LTTE und Regierung gilt seit Februar 2002. In den zwei Jahrzehnten Bürgerkrieg zuvor sind rund 69 000 Menschen ums Leben gekommen. Friedensverhandlungen liegen seit April 2003 auf Eis.
(smw/sda)
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