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Armee-Zeckenfall hat ein Nachspiel

Donnerstag, 10. Juli 2008 / 16:05 Uhr
aktualisiert: 17:51 Uhr

Bern - Der Fall der 70 von Zecken gebissenen Armeeangehörigen in Ossingen hat doch ein Nachspiel: Markus Gygax, interimistischer Kommandant der Luftwaffe, hat eine vorläufige Beweisaufnahme angeordnet. Der Grund: widersprüchliche Aussagen der Beteiligten.

Der FSME Virus kann durch einen Zeckenbiss übertragen werden und zu Hirnhautentzündung führen.

Gygax wolle genau wissen, was vor, während und nach der Biwakierungs-Übung in Ossingen ZH passiert ist und wer wofür verantwortlich war, sagte Armee-Sprecher Christoph Brunner. «Der Grund dafür ist, dass die beteiligten Personen unterschiedliche Aussagen zum Vorfall machen.»

Worin sich die Aussagen unterscheiden, wollte Brunner nicht ausführen, da dies Gegenstand der Untersuchung sei. Die drei Armeeangehörigen, die eine Rötung an ihrer Bissstelle festgestellt hatten und mit Antibiotika behandelt wurden, weisen keine weiteren Krankheitszeichen mehr auf.

Ein vierter Teilnehmer der Biwakierungs-Übung hat sich inzwischen ebenfalls mit Antibiotika behandeln lassen. «Er hatte zwar keine Krankheitszeichen, aber hat sich unsicher gefühlt.» Die Antibiotika seien somit vorsorglich verschrieben worden.

Risikoanalyse mit Arzt und Förster

Wann mit ersten Ergebnissen zu rechnen ist, ist noch unklar. Laut Silvia Schenker, der Sprecherin der Militärjustiz, sind die Beweisaufnahme und ein entsprechendes Gutachten erst angeordnet worden.

In der Nacht auf den 3. Juli sind 70 Angehörige der Luftwaffe bei einer Übung in Ossingen von Zecken gebissen worden. Vor der Übung hat laut Armee eine Risikoanalyse mit einem Arzt und einem Förster stattgefunden. Dabei sei auch die Zeckenproblematik besprochen worden.

(smw/sda)


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