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Arzt flieht nach Äusserung über Chávez

Samstag, 22. Oktober 2011 / 10:18 Uhr

Caracas - Ein venezolanischer Arzt ist nach eigenen Angaben wegen einer Äusserung über die Lebenserwartung des krebskranken Präsidenten Hugo Chávez zur Flucht aus dem Land gezwungen worden. In einem Interview hatte er Chávez wegen seiner Krebsart nur noch zwei Jahre zu leben gegeben.

Hugo Chávez wurde ein Tumor entfernt.

Salvador Navarrete schrieb am Freitag in einem offen Brief in der linken Tageszeitung «Tal Cual», er habe nach dem Interview mit dem mexikanischen Magazin «Milenio» am Montag wegen nicht näher benannter «Ereignisse» ins Ausland fliehen müssen.

In dem Interview hatte Navarrete gesagt, er habe bis 2002 zu Chávez Ärzteteam gehört und behandle derzeit seine Familienmitglieder. Von ihnen habe er erfahren, dass Chávez an einem Sarkom, einer sehr aggressiven Krebsart, leide, bei der ein Patient maximal zwei Jahre zu leben habe.

Dem 59-jährigen Präsidenten war im Juni in der kubanischen Hauptstadt Havanna ein Tumor entfernt worden. Seitdem reiste er wiederholt zur Chemotherapie nach Kuba. Am Donnerstag versicherte Chávez, die Behandlung sei ein Erfolg und er sei von der Krankheit geheilt.

 

(fkl/sda)


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