Asylbewerber auf der A1 von Polizist erschossen Samstag, 6. Juli 2002 / 17:50 Uhr aktualisiert: 18:48 Uhr
Avenches - Tödlicher Schusswechsel auf der Autobahn A1 zwischen Murten und Avenches. Ein Polizist erschoss einen Motorradfahrer, nachdem dieser die Waffe eines anderen Beamten an sich gerissen und das Feuer eröffnet hatte. Beim Erschossenen handelt es sich um einen wegen Drogenhandels gesuchten Asylbewerber.
Das Opfer, ein Asylbewerber, habe sich einer Polizeikontrolle
entziehen wollen, teilte die Kantonspolizei Freiburg am Samstag vor
den Medien mit. Zwischen Murten und Avenches erlitt sein Motorrad
gegen 7.30 Uhr eine Panne. Gegenüber der Polizei erklärte er
zuerst, ihm sei das Benzin ausgegangen.
Der 28-Jährige trug keine Papiere auf sich und die Polizei wollte
ihn zur Identifikation abführen. Er ergriff daraufhin zu Fuss auf
der Autobahn die Flucht. Die Polizei verfolgte ihn von einer
Fahrbahn zur anderen.
Nach mehreren hundert Metern konnte er von einem Polizeiaspiranten
überwältigt werden. Im darauf folgenden Handgemenge behändigte sich
der 28-Jährige der Waffe des Polizisten und schoss damit in
Richtung der Beamten.
Der Flüchtige bedrohte auch Automobilisten. Wahrscheinlich habe er
ein Auto stehlen oder Geiseln nehmen wollen, sagte der zuständige
Untersuchungsrichter Markus Julmy.
Die Polizei gab zuerst mehrere Warnschüsse ab, ehe sie den
28-Jährigen erschoss. Er erlag seinen Verletzungen noch vor Ort;
Rega und Ambulanz kamen zu spät.
(ba/sda)
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