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Atomtransport aus Deutschland in La Hague angekommen

Mittwoch, 16. Mai 2001 / 16:19 Uhr
aktualisiert: 16:39 Uhr

Paris - Leicht behindert durch mehrere Gleisblockaden ist der zweite deutsche Atommülltransport seit 1998 am Mittwochmittag im französischen Verladebahnhof Valognes nahe der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in der Normandie angekommen.

Zuvor hatten Greenpeace-Aktivisten den Zug für zwanzig Minuten bei Caen aufgehalten. Rund 100 Polizisten konnten die Demonstranten rasch abdrängen. Auf seinem Weg durch Frankreich war der Transport in der Nacht von Gleisblockaden und Protesten begleitet worden.

Die Waggons mit den 40 abgebrannten Brennelementen waren in der Nacht zum Dienstag aus den norddeutschen Atommeilern Stade und Brunsbüttel abgefahren.

Die Transporte nach La Hague waren Mitte April wieder aufgenommen worden. Gegen den ersten Transport hatte es vor allem in Deutschland starke Proteste gegeben. Aber auch in Frankreich haben die Demonstrationen der Atomgegner gegenüber der Zeit vor 1998 zugenommen.

Bis 2005 ist nach deutschen Angaben mit jährlich 80 bis 100 Atomtransporten zu den Wiederaufarbeitungsanlagen im britischen Sellafield und in La Hague zu rechnen.
(kil/sda)