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Attentat in Berg-Karabach lässt neuen Krieg befürchten

Mittwoch, 22. März 2000 / 18:19 Uhr

Moskau - Der Präsident der umstrittenen armenischen Enklave Berg-Karabach, Arkadi Gukasjan, ist bei einem Attentat in der Nacht zum Mittwoch schwer verletzt worden.

Das berichtete der private armenische Fernsehsender Ar in Eriwan, wie die Agentur Interfax meldete. Unbekannte hätten auf Gukasjan geschossen, als er in sein Haus in Stepanakert, der Hauptstadt von Berg-Karabach, zurückkehrte. Nähere Angaben gab es zunächst nicht.
Das vorwiegend von Armeniern besiedelte Gebiet gehört zu Aserbaidschan, hat sich aber davon losgesagt. Die beiden Kaukasus- Nachbarstaaten Armenien und Aserbaidschan führten von 1992 bis 1994 einen Krieg um Berg-Karabach. Seitdem gilt ein Waffenstillstand, einen Friedensvertrag gibt es bislang aber nicht.
(sda)