GESUNDHEIT
Anzeige
Auch Höfe ausserhalb Graubündens wegen IBR gesperrt

Montag, 16. September 2002 / 21:15 Uhr

Chur - Im Zusammenhang mit Hinweisen auf die Buchstabenseuche IBR bei Kühen eines Churer Viehhändlers sind im Kanton Graubünden acht Betriebe gesperrt worden. Weitere zwei Höfe wurden ausserhalb Graubündens mit einer Sperre belegt.

Diese zwei Betriebe befinden sich in den Kantonen Tessin und Zug, wie es auf Anfrage beim Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) hiess.

Anhaltspunkte auf IBR waren in Blutproben von Kühen aus dem Stall des Churer Viehhändlers Markus Mehli entdeckt worden, der bereits über 400 Tiere wegen der seltenen Blutkrankheit Anaplasmose verloren hat.

Bei Proben aus 47 Betrieben, die Kontakt zu Mehli hatten, wurde letzten Freitag eine Kuh aus Graubünden positiv auf Antikörper gegen die Buchstabenseuche IBR getestet. Er gehe davon aus, dass die erste Probe bestätigt werde, sagte der Bündner Kantonstierarzt Kaspar Jörger am Montag auf Anfrage.

Das definitive Ergebnis sowie die Resultate von weiteren elf IBR-Blutproben, die zunächst nicht interpretierbar waren, sollen im Verlaufe dieser Woche bekannt gegeben werden. Die Buchstabenseuche, die durch blosse Tierkontakte übertragen wird, gilt seit den achtziger Jahren als ausgerottet, tauchte aber vereinzelt wieder auf.

IBR ist eine Viruskrankheit bei Rindern, die sich vor allem als Infektion der oberen Atemwege bemerkbar macht. Trächtige Kühe können auch ihre Kälber verlieren. Für Menschen sind die Buchstabenseuche und die Anaplasmose ungefährlich.

(bert/sda)