Belgien will Schweizer Banken direkt unter Druck setzen Sonntag, 22. September 2002 / 19:27 Uhr
Brüssel - Der belgische Finanzminister Didier Reynders zieht in der Suche nach einer Lösung mit der Schweiz bei der Zinsbesteuerung die Schrauben an. Er will nicht mehr nur auf politischer Ebene verhandeln, sondern direkt die Banken unter Druck setzen.
Wir verhandeln mit der Eidgenossenschaft. Es ist aber möglich, dass wir die Verhandlungen auf die Banken ausweiten, sagte Reynders dem Westschweizer Radio RSR. Dies habe er auch bei seinem Gespräch mit Bundesrat Kaspar Villiger vom vergangenen Dienstag klar gemacht. Wenn die Schweizer Banken weiterhin in der EU arbeiten wollten, müssten sie vom Bankgeheimnis so weit abweichen, wie dies EU-Finanzinstitute auch müssten. In den USA haben die Schweizer Banken zu einem Informationsaustausch Hand geboten, ohne dass dafür der Bund eingeschaltet wurde, wie der belgische Finanzminister festhielt. Es scheint mir normal, dass für Schweizer und US-Banken, die in Belgien tätig sind, die gleichen Regeln gelten sollten. (sda)
|