KUNST
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Bern erhält Museum für Gegenwartskunst

Dienstag, 12. April 2005 / 18:42 Uhr

Bern - Bern soll ein Museum für Gegenwartskunst erhalten. Für zehn Millionen Franken soll ein Anbau an das Kunstmuseum Bern entstehen. Den Steuerzahler kostet der Neubau keinen Rappen.

Das neue Museum kostet den Steuerzahler keinen Rappen.

Das Kunstmuseum Bern hat an einer Informations-Veranstaltung eine von einem Basler Architektenteam erarbeitete Machbarkeitsstudie vorgestellt. Die Studie kommt zum Schluss, dass auf dem Gelände hinter dem Museum ein Neubau realisisert werden könnte, der mit rund 1500 m2 Ausstellungsfläche die räumlichen Verhältnisse des Museums um mehr als die Hälfte vergrössern würde.

Die rund zehn Mio. Franken für den Neubau kämen von einer Stiftung, die noch im April gegründet werden soll. Der in Bern aufgewachsene und in den USA lebende Mäzen Hansjörg Wyss, der der Stadt bisher 17 Mio. Franken versprochen hatte, würde die Stiftung mit jetzt 20 Mio. Franken alimentieren.

2004 noch gescheitert

Ende 2004 war eine Abteilung Gegenwartskunst im dem Museum gegenüber liegenden ehemaligen Progymnasium gescheitert. Wyss hatte sich darum entschlossen, nicht mehr mit der Stadt, sondern direkt mit dem Kunstmuseum zu verhandeln. Dieses hat daraufhin die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.

Wyss ist vom Projekt total begeistert, sagte Kunstmuseums-Direktor Matthias Frehner. Frehner sieht die Vorteile des neuen Projekts darin, dass man das neue Museum auf eigenem Grund bauen könne und keine zeitraubende Volksabstimmung nötig sei.

Im Unterschied zum Progymnasiums-Projekt, das allein zur Renovation der Räumlichkeiten die ganze Schenkung aufgebraucht hätte, stünden jetzt weitere 10 Mio. Franken für die direkte Förderung der Gegenwartskunst zur Verfügung. Nach dem Willen des Mäzens sollen damit vorrangig Berner Künstler gefödert werden.

Das neue Museum könnte 2009 eröffnet werden. Projektleiter ist Bernhard Fibicher, der frühere Direktor der Kunsthalle Bern.

(rr/sda)


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