AUSSTELLUNGEN
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Bern steht im Zeichen afrikanischer Kultur

Donnerstag, 18. Oktober 2001 / 08:27 Uhr

Bern - Mit der Uraufführung der dramatisierten Erzählung "Petit Bodiel" des berühmten malischen Autors Amadou Hampâté Bâ beginnt nächsten Donnerstag in Bern die Veranstaltungsreihe "Afrique noire - Kultur aus West- und Zentralafrika".

Auf dem Programm des 10-tägigen Festivals stehen insgesamt 46 Theaterstücke, Filme, Konzerte und Lesungen. Im Anschluss an einige der Veranstaltungen lässt sich bei einem gemeinsamem Essen mit den Darstellern diskutieren.

"Petit Bodiel" wurde von der schweizerischen GUB Company - früher Theater Bruchstein - mit schweizerischen und afrikanischen Darstellern inszeniert. Die Geschichte erzählt von Aufstieg und Fall des Häschens Bodiel, das sich den Posten des Königs der Tiere ergaunern möchte. Die Fabel dürfte nicht atypisch sein für den Kontinenten.

Ein missliebiger Potentat steht auch im Mittelpunkt der Komödie "La republique danse" der Gruppe Falinga aus Burkina Faso. "Les Matitis - Szenen aus dem täglichen Leben" (Gabun) erzählen dagegen von Jugendlichen, die selbst im Slum zu ihrem täglichen Quäntchen Glück kommen. Die Gruppe "Sanza" aus Zentralafrika schliesslich erzählt Legenden in Form von Puppenspielen.

Im Filmprogramm ist "Sia, le rêve du Python" von Dani Kouyaté - auch dies übrigens eine Legende über einen ungerechten Herrscher - der Höhepunkt: Der Regisseur reist selber zur Premiere an. Der Erfolgsfilm "Hyènes" nach Dürrenmatts "Besuch der Alten Dame" und eine Filmnacht "Starke Frauen" sind weitere Leckerbissen.

Ein "literarischer Sonntag" gibt mit mehreren Veranstaltungen einen Einblick ins zeitgenössische literarische Schaffen West- und Zentralafrikas.

Notiz: 25. Okt. bis 6. November, Schlachthaus Theater, Dampfzentrale und Cinématte.
(bb/sda)