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Berufsverbot für früheren UBS-Banker wegen Adoboli-Fall

Donnerstag, 1. Mai 2014 / 13:06 Uhr

London - Die britische Finanzmarktaufsicht FCA hat den früheren UBS-Banker John Hughes aufgrund von Fehlern im Zusammenhang mit dem Fall Adoboli mit einem Berufsverbot belegt.

Kweku Adoboli hatte 2011 bei der UBS in London einen Handelsverlust von 2,3 Mrd. Dollar verursacht.

Der Ex-UBS Händler Kweku Adoboli hatte im September 2011 bei der UBS in London mit unerlaubten Spekulationen mit börsenkotierten Indexfonds einen Handelsverlust von 2,3 Mrd. Dollar (ca. 2 Mrd. Franken) verursacht, wobei Hughes zu dieser Zeit der erfahrenste Trader am entsprechenden Handelsdesk war.

Nicht geeignet

Hughes werde aufgrund von Fehlern im Zusammenhang mit dem Fall Adoboli von jeglicher geregelten Tätigkeit in der Finanzindustrie ausgeschlossen, teilte die FCA am Donnerstag in London mit. Hughes sei nicht geeignet (not a fit and proper Person) für die Finanz-Industrie.

Hughes hätte Vorbild sein müssen

Als ältester Händler am ETF-Desk, so die FCA, hätte er als Vorbild für die anderen (Händler) dienen müssen, stattdessen habe er die Unregelmässigkeiten von Adoboli nicht gemeldet und dem Handelsdesk erlaubt, Gewinne und Verluste über eine längere Zeitperiode falsch darzustellen.

Adoboli seinerseits war im November 2012 zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren verurteilt worden.

(ig/sda)


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