Biel auf dem Weg zur Schweizer Hauptstadt des Orgelspiels Dienstag, 7. November 2000 / 16:20 Uhr
Biel (BE)- Biel wird die erste Schweizer Stadt, in der
dereinst das gesamte Orgel-Repertoire von der Renaissance bis zur
Moderne gespielt werden kann. Die Verwirklichung des Projekts
«Bieler Orgel-Dreigestirn» kostet rund 1,85 Mio. Franken.
In der Stadtkirche und in der Pasquartkirche müssen in den
kommenden fünf Jahren je eine Orgel ersetzt werden. Statt der
Renovation wurde auf Grund einer Studie der Ersatz gewählt, wie der
Präsident der Arbeitsgruppe Edi Benz am Dienstag vor den Medien
sagte.
Denn die neue Hauptorgel in der Stadtkirche, eine
Spätbarockorgel, und die neue Symphonische Orgel in der
Pasquartkirche ergänzten sich mit der 1995 erstellen
Schwalbennestorgel in der Stadtkirche derart, dass das gesamte
Orgel-Repertoire in der Seeländer Stadt gespielt werden könne.
Die reformierten Kirchgemeinden Biels zahlen eine Mio. Franken
an die Gesamtkosten. Der Verkauf der alten Instrumente wird eine
Viertelmillion Franken bringen. Die restlichen 600 000 Franken
sollen von Sponsoren stammen. Geplant ist, das Vorhaben 2004 zu
beenden.
Nach dem Einbau der Orgeln sollen die Krichen vermehrt für
kulturelle Aktivitäten geöffnet werden. Die Pasquartkirche könnte
Übungslokal für die Orchestergesellschaft Biel werden.
Das Orgelbau-Projekt kam dank der Musikhochschule für Musik und
Theater Bern/Biel, der Musikhochschule Winterthur-Zürich und der
Ingenieurschule Biel zu Stande. Sie wollen zudem mit vereinten
Kräften eine Orgel des 21. Jahrhunderts konzipieren.
(bb/sda)
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