Bieten bei eBay künftig nur noch mit Chip-Karte? Mittwoch, 16. August 2006 / 07:51 Uhr aktualisiert: 15:26 Uhr
Angesichts der anhaltenden Debatte um die Sicherheit des Online-Auktionshauses eBay plant das Unternehmen zusätzliche Sicherheitsmassnahmen.
 Gedacht wird an personalisierte USB Sticks.
Wie die Financial Times Deutschland (FTD) jetzt berichtet, sei die Einführung von Hardwarelösungen wie zum Beispiel USB-Sticks möglich, die dann neben dem Namen und dem Passwort für die Authentifizierung erforderlich seien. Laut eBay sei die Diskussion jedoch noch nicht abgeschlossen, Ergebnisse seien möglicherweise Ende des Jahres zu erwarten. Eine Lösung für kleinere Händler solle möglicherweise ab nächstem Jahr geschaffen werden.
Hintergrund ist die Flut von Phishing-Mails, die es auf die Nutzerdaten von eBay-Kunden abgesehen haben: Mit den ausgespähten Kennungen können Betrüger Zugriff auf die Benutzerkonten erhalten. Zwar seien die materiellen Schäden gering, der Ruf des Unternehmens werde allerdings zunehmend beschädigt.
Laut FTD hat auch ebay zudem mit der so genannten Nigeria-Connection zu kämpfen, die im Netz ihr Unwesen treibt: Bei Händler des Online-Auktionshaus würden teure Elektronikgeräte von mutmasslichen Nigerianer geordert, die sich nach eigenen Angaben im Ausland aufhielten. Daher solle die Ware zu Verwandten nach Nigeria geschickt werden. Von einer Bank des afrikanischen Landes erfolge dann eine Bestätigung der Überweisung, die freilich fingiert sei. Die Ware werde verschickt, ohne das jemals Geld transferiert wurde. Die Benutzerkonten der Betrüger würden dann umgehend aus eBay entfernt.
Vorsicht von gefälschter eBay-Rechnung per E-Mail
Derweil kursieren wieder E-Mails, die vortäuschen, eine eBay-Rechnung im Anhang zu enthalten. Die gefälschten Schreiben mit einer Schweizer Adresse der «eBay International AG» enthält sogar den Hinweis, dass das Unternehmen niemals Daten per E-Mail abgefragt würden. Dadurch bekommen die E-Mails einen seriöseren Anstrich. Ein ausgewiesener Rechnungsbetrag über mehrere hundert Euro soll zum Öffnen des Anhangs verleiten: Dieser gibt sich als PDF-Datei aus, ist aber eine ausführbare Datei, die einen Trojaner einschleust. Mails dieser Art sollten daher umgehend gelöscht werden.
(Ralf Trautmann/teltarif.ch)
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