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Binding-Waldpreis 2007 an Burgergemeinde Sumiswald

Donnerstag, 26. April 2007 / 08:55 Uhr

Basel - Der Binding-Waldpreis 2007 geht an die Burgergemeinde Sumiswald im Berner Emmental. Mit 200 000 Franken ist er der höchstdotierte Schweizer Umweltpreis. Die Burgergemeinde erhält ihn für die sorgfältige Pflege ihrer Plenterwälder.

Das Nebeneinander verschieden dicker und hoher Bäume im Plenterwald entsteht, wenn jeweils nur einzelne Bäume gefällt werden.

«Naturnahe Waldbewirtschaftung und wirtschaftlicher Erfolg lassen sich gut vereinbaren, dies beweist die Burgergemeinde Sumiswald», teilte die Binding-Stiftung mit. Seit vielen Jahren bewirtschafte sie ihren Wald nach dem Plenterprinzip, schliesse aber ihre Forstrechnung regelmässig mit Gewinn ab.

Im Plenterwald stehen verschiedene Baumarten jeden Alters nebeneinander. Junge Bäumchen wachsen im Schutz grosser Bäume heran. Das Nebeneinander verschieden dicker und hoher Bäume entsteht, wenn jeweils nur einzelne Bäume gefällt werden.

Diese naturnahe Nutzung des Waldes führt laut der Stiftung zu einer vielfältigen Waldstruktur und einer grösseren Artenvielfalt. Der abgestufte Plenterwald ist zudem widerstandsfähiger gegen Stürme und Schädlinge als beispielsweise ein monotoner, einstufiger Fichtenforst.

Die Sumiswalder hätten zudem früh erkannt, dass der Plenterwald auch ökonomische Vorteile bietet: Seine Pflege ist wenig aufwendig und somit relativ günstig.

Der Binding-Waldpreis wird seit 1987 jährlich für vorbildliche Waldwirtschaft vergeben. Ausgerichtet wird er von der 1963 gegründeten Sophie und Karl Binding Stiftung in Basel, die schweizweit Projekte in den Bereichen Umwelt, Soziales, Bildung und Kultur fördert.

(fest/sda)


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