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Bush fordert Verfassungsverbot von Homo-Ehen

Samstag, 3. Juni 2006 / 21:13 Uhr

Washington - US-Präsident George W. Bush hat erneut ein verfassungsrechtliches Verbot von gleichgeschlechtlichen Ehen verlangt.

Bush werden wahltaktische Gründe vorgeworfen.

Die Ehe zwischen Mann und Frau sei die beständigste und wichtigste gesellschaftliche Institution. Wie Bush in seiner wöchentlichen Radioansprache weiter sagte, könne die Ehe deshalb nicht von ihren kulturellen, religiösen und natürlichen Wurzeln abgeschnitten werden, ohne deren guten Einfluss auf die Gesellschaft zu schwächen.

Zugleich rief Bush dazu auf, dass alle US-Bürger und damit auch Schwule und Lesben mit Toleranz, Respekt und Würde behandelt werden müssten.

Mitsprache der Bundesstaaten

Mit einem Verfassungszusatz soll den 50 Bundesstaaten verboten werden, Homo-Ehen anzuerkennen. Bush äusserte sich wenige Tage vor Beginn der Diskussion im US-Senat. Die oppositionellen Demokraten werfen Bush vor, er wolle das polarisierende Thema aus wahltaktischen Gründen vor den Kongresswahlen im November ausnutzen.

Weil jeweils zwei Drittel der Abgeordneten und Senatoren in beiden Häusern des US-Kongresses zustimmen müssen, ist die Verabschiedung des Zusatzes völlig ungewiss. Selbst im Fall einer Billigung durch den Kongress gäbe es eine weitere Hürde für ein Verfassungsverbot von Homo-Ehen, weil auch noch drei Viertel aller 50 Bundesstaaten einverstanden sein müssen.

(ht/sda)


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