HINTERGRUND
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CSIO Barcelona so gut wie nie

Donnerstag, 14. September 2006 / 07:00 Uhr
aktualisiert: 07:52 Uhr

Der CSIO Barcelona, die letzte Etappe der Super League der Springreiter, schüttet ein Rekordpreisgeld aus und ist so gut besetzt wie nie.

Rolf Grass will alles gegen den Abstieg tun.

Die Schweizer Springreiter hoffen am Sonntag auf einen Podestplatz in der Jahreswertung, könnten aber auch noch absteigen.

«Insgesamt ist ein Preissumme mit allen Sonderprämien von 740 000 Franken ausgeschrieben. Zwei Wochen nach der WM in Aachen starten bei uns die besten Springreiter der Welt mit ihren besten Pferden», freut sich OK-Präsident Hanspeter Vogelsanger, Katalane mit Schweizer Pass und Wurzeln in Schaffhausen.

Sowohl Team-Weltmeister Holland wie die Zweiten aus den USA nehmen mit ihren WM-Equipen teil. In der Mannschaft von Deutschland, die nach sieben von acht Nationenpreisen in der Super League mit neun Punkten Vorsprung vor Vorjahressieger USA führt, fehlen einzig die WM-Dritte Meredith Michaels-Beerbaum und ihr Schwager, der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum. Sie müssen Vertragsverpflichtungen am CSI in Donaueschingen erfüllen.

Doppelte Zielsetzung

«Wir wollen uns für die Scharten in Hickstead und Dublin rehabilitieren, nicht absteigen und uns noch einen Platz in der ersten Hälfte der Top-Nationen sichern», umreisst der Schweizer Equipenchef Rolf Grass die Zielsetzung. Deshalb hat er mit Ausnahme des übermüdeten Beat Mändli die besten Paare für den Nationenpreisfinal aufgeboten, der am Sonntag im Real Polo Klub, unweit des FCB-Stadions Camp Nou, ausgetragen wird.

Die Schweizer Farben vertreten die EM-Zweite Christina Liebherr mit No Mercy, der WM-Zehnte Niklaus Schurtenberger mit Cantus, Werner Muff mit Plot Blue und der Rekord-Internationale Markus Fuchs mit La Toya. Ersatzreiter ist - überraschend - nicht Daniel Etter mit Peu à Peu, sondern Steve Guerdat mit Tresor. Der Jurassier ist wieder neu beritten und sucht nach einer Saison im zweiten Glied wieder den Anschluss an die internationale Spitze.

Nach den Abstürzen in Hickstead und Dublin, wo die Schweiz den achten und letzten Platz belegte, rutschte das Team auf Rang 5 in der «Champions League der Springreiter» ab. Die letztklassierte der acht Nationen steigt in den Nations Cup ab. Letztes Jahr traf dies Belgien, das heuer mit Jos Lansink und Cumano den Einzel-Weltmeister stellte.

Im Vorjahr belegte die Schweiz als Aufsteiger den vierten Schlussrang. «Mindestens diesen Rang sollten wir mit unserer stärksten Auswahl wieder erreichen. Doch auch Platz 3 ist noch möglich, weisen wir doch nur sieben Punkte Rückstand auf die drittplatzierten Franzosen aus. Und die Punktzahlen zählen im Final in Barcelona doppelt», hat sich Grass ausgerechnet.

Allerdings: Wird die Schweiz erneut Letzte und belegen die abstiegsgefärdeten Holland (Weltmeister), Schweden und Irland die Ränge 1 bis 3, müsste die Schweiz den bitteren Weg nach unten antreten und dürfte 2007 nicht in Rom, Aachen, Rotterdam und Barcelona starten.

Barcelona. CSIO. Das Schweizer Aufgebot:
Markus Fuchs/La Toya, Christina Liebherr/NoMercy, Werner Muff/Plot Blue, Niklaus Schurtenberger/Cantus, Steve Guerdat/Tresor (Ersatzreiter im Nationenpreis).

Die wichtigsten Springen:
Donnerstag, 14. September. 14.15 Uhr: Zweiphasenspringen. -- Freitag, 15. September. 20.30 Uhr: Longines Grand Prix (zwei Runden). 23.45 Uhr: Longines Press Award for Elegance. -- Samstag, 16. September. 16.30 Uhr: Queens´Cup (S/A mit Stechen). -- Sonntag, 17. September. 15.30 Uhr. Nationenpreis der Super League (Final), 1. Runde. -- 17.30 Uhr: Nationenpreis, 2. Runde.

Stand in der Super League (nach 7 von 8 Nationenpreisen):
1. Deutschland 45 Punkte. 2. USA 36. 3. Frankreich 34. 4. Grossbritannien 28. 5. Schweiz 27. 6. Holland 21. 7. Schweden 19. 8. Irland 17.

Punktesystem für Nationenpreis in Barcelona (doppelte Punkte):
1. Platz 20 Punkte. 2. Platz 14. 3. Platz 10. 4. Platz 8. 5. Platz 6. 6. Platz 4. 7. Platz 2. 8. Platz 1.

(von Peter Wyrsch/Si)


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