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China stoppt Rindfleischimport aus den USA

Donnerstag, 25. Dezember 2003 / 12:40 Uhr

Peking - Nach dem ersten Verdachtsfall der Rinderseuche BSE in den USA hat auch China den Import von amerikanischem Rindfleisch unterbrochen. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua ist es eine vorübergehende Massnahme.

Die Kontrollen in der EU sind ausreichend: Kein Importverbot.

Die Anweisung sei von der Quarantänebehörde gekommen. Allerdings hätten auch die Gesundheitsbehörden in Hongkong den Import gestoppt. Die Grenzämter in China wurden angewiesen, strenge Inspektionen vorzunehmen.

Auch sollen die Veterinärbehörden des Landes bereits aus den USA importierte Rinder und deren Kälber überprüfen. Jeder ungewöhnliche Fall müsse unverzüglich dem Landwirtschaftsministerium und der Quarantäneverwaltung gemeldet werden, hiess es in Peking.

Nach dem Bekanntwerden des BSE-Verdachts stoppten bereits am Mittwoch mehrere Länder die Rindfleischeinfuhren aus den USA, darunter Japan und Südkorea. Auch Hongkong, Singapur, Taiwan, Südafrika und Russland schlossen sich dem Einfuhrstopp an.

Die Europäische Union (EU) plant dagegen keine Verschärfung der Massnahmen zum Schutz vor BSE. Die EU verbiete schon seit Jahren die Einfuhr von Rinderteilen mit potenziellem BSE-Risiko, erklärte Gesundheitskommissar David Byrne in Brüssel.

Wegen der Behandlung von Rindern in den USA mit Wachstumshormonen habe die EU ohnehin ein Importverbot für einen Grossteil des US-Rindfleischs verhängt.

Auch die Schweiz ergreift keine zusätzlichen Massnahmen. Seit einigen Jahren schon führt die Schweiz aus den USA kein Risikomaterial wie Gehirn oder Rückenmark von Rindern ein. Die USA wurden auch als bisher BSE-freies Land gleich behandelt wie Länder, wo Rinderwahnsinn ausgebrochen war.

(rr/sda)


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