Couchepin für umfassende Integrationspolitik Samstag, 12. November 2005 / 12:34 Uhr
Winterthur - Die FDP sollte sich nach Ansicht von Bundesrat Pascal Couchepin als «die Bildungspartei» profilieren.
 Pascal Couchepin will die Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer gewinnen.
Sie habe sich unter anderem stärker um die Integrationsfunktion der Schule zu bemühen, sagte er an einer FDP-Tagung in Winterthur ZH.
Die Freisinnigen müssten aber auch die Unterstützung von Lehrerinnen und Lehrer zurückgewinnen.
Diese verdienen nach Ansicht des Innenministers «eine grössere Wertschätzung für ihre immens wichtige Rolle».
Die Lehrenden fühlten sich nämlich heute weniger materiell als in ihrer Würde vernachlässigt.
Hoffnung nicht verlieren
Die Schweiz müsse dafür sorgen, dass die Jugendlichen die Hoffnung nicht verlören, sagte Couchpin mit Blick auf Frankreich, wo ein Teil der Jugend aus den Vorstädten unter anderem Schulen und Krippen zerstöre.
Nötig sei eine sinnvolle und umfassende Integrationspolitik. Bildung erfülle eine soziale und integrative Funktinon. Sie ist aber laut Couchepin auch «das beste Rezept gegen fundamentalistische Tendenzen».
Bildungspolitik habe für liberal denkende Menschen seit jeher eine herausragende Rolle gespielt und sei «nicht einfach ein Politbereich wie jeder andere». Für die Freisinnigen sei liberale Bildungspolitik quasi das konstituierende Element ihrer Politik.
Die FDP habe sich in der Vergangenheit wohl zu oft der Finanz- und Wirtschaftspolitik gewidmet, wo «weniger Staat» ein wichtiger Grundsatz sei. Dabei sei wohl vergessen worden zu kommunizieren, dass «in der Bildungspolitik der Staat eine herausragende Rolle spielt und auch spielen muss».
(rr/sda)
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