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Couchepin spricht an Jubiläumssession des St. Galler Kantonsrats

Montag, 5. Mai 2003 / 13:52 Uhr

St.Gallen - Der Kanton St. Gallen sei Beispiel dafür, dass der Föderalismus in der Schweiz lebendig sei. Das sagte Bundespräsident Couchepin in seiner Grussbotschaft der Landesregierung in der Jubiläumssession des St. Galler Kantonsrats.

Pascal Couchepin. (Archiv)

Der Kanton St. Gallen feiert dieses Jahr seine 200-jährige Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft. Pascal Couchepin erklärte vor dem Kantonsrat, der Kanton St. Gallen falle im innerschweizerischen Vergleich durch seine überdurchschnittliche Disziplin im Finanzhaushalt auf.

Eindruck mache ihm, so Couchepin, dass St. Gallen die Aussenpolitik in der seit dem 1. Januar dieses Jahres geltenden neuen Kantonsverfassung festgeschrieben habe. Er glaube auch, dass bei den St. Gallerinnen und St. Gallern das Gefühl, vom Rest der Schweiz vernachlässigt zu werden, langsam, aber sicher kleiner werde.

Regierungspräsident Peter Schönenberger sagte in seiner Festrede, je länger und intensiver er sich mit dem Kanton St. Gallen und dessen historischer und heutigen Entwicklung beschäftige, desto evidenter werde für ihn die Tatsache, dass für ein Staatswesen der Wandel wohl das einzige Beständige sei.

St. Gallen sei als vielgestaltiger Teil für die vielgestaltige Schweiz ein positives Beispiel, sagte Kantonsratspräsident Fritz Lüdi in seiner Ansprache zur Sessionseröffnung. Der Kanton habe sich von der Reissbrett-Konstruktion Napoleons zum schlagkräftigen, lebens- und zukunftsfähigen Gemeinwesen entwickelt.

Reinhold Hotz, Präsident des St. Galler Kassationsgerichts, sagte in seiner frei gehaltenen Grussbotschaft, die Judikative als dritte Gewalt werde den Kantonsrat, die gesetzgebende Gewalt, auch in Zukunft mit Respekt, aber mit der gebotenen Distanz begleiten.

(bsk/sda)