Davis-Cup: Escudé holte die «Salatschüssel» nach Frankreich Sonntag, 2. Dezember 2001 / 08:39 Uhr aktualisiert: 17:22 Uhr
Melbourne - Frankreich hat zum neunten Mal den Davis Cup geholt. Nicolas Escudé gewann in Melbourne die entscheidende fünfte Partie gegen
Wayne Arthurs 7:6, 6:7, 6:3, 6:3 und sicherte so den 3:2-Schlussstand für die Equipe von Guy Forget.
Im ersten Einzel des Tages hatte Lleyton Hewitt in drei Sätzen gegen Sébastien Grosjean
gewonnen und damit ausgeglichen.
Matchwinner Escudé
Matchwinner schlechthin war Nicolas Escudé, Frankreichs «Monsieur Coupe Davis». Escudé hatte am Freitag mit dem Fünfsatz-
Erfolg gegen Lleyton Hewitt die Basis zum Sieg gelegt und hielt am Schluss auch der Belastung des Siegenmüssens statt, in den letzten
vier Games spielte er wie in Trance.
Der in Genf wohnhafte Stilist, der im gesamten Herbst keine einzige Partie auf der ATP-Tour
gewinnen konnte, hat nun eine unglaubliche 8:0-Bilanz im Davis Cup. Bereits im April war er hauptverantwortlich für den Sieg in
Neuenburg, als er zuerst Roger Federer schlug und dann in der letzten Partie gegen George Bastl sogar einen Matchball abwehrte,
der der Schweiz hätte einen Halbfinalplatz bescheren können.
Der grosse Verlierer des Wochenendes ist Australiens Captain John Fitzgerald. Mit seiner Taktik, im Doppel auf die Einzelspezialisten Rafter und Hewitt zu setzen, erlitt er doppelten
Schiffbruch. Die Stars verloren gemeinsam und Rafters Schulter schmerzte anschliessend wieder so sehr, dass er am Sonntag seinen
Platz dem biederen Aufschlag-Giganten Arthurs überlassen musste.
Frankreich ist damit die erste Nation seit den USA 1972, die den Titel mit lauter Auswärtssiegen erringt. Für Forget ist es der
erste Triumph als Captain, nachdem er 1991 gegen die USA und 1996 gegen Schweden die Trophäe schon als Spieler in die Höhe stemmen
durfte. (sda)
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