Der Iran soll irakische Extremisten unterstützen Sonntag, 14. August 2005 / 21:45 Uhr aktualisiert: 23:22 Uhr
Washington - Iran unterstützt einem US-Magazinbericht zufolge Aufständische im Irak. Teheran will so seinen Einfluss in dem Nachbarland stärken, wie die Wochenzeitschrift «Time» in ihrer jüngsten Ausgabe schreibt.
 Die irakischen Kämpfer wurden auch mit einer neuartigen Bombentechnik versorgt. (Archiv)
Unter Berufung auf US-Geheimdienstberichte und geheime iranische Dokumente berichtete "Time", Iran habe Rebellengruppen finanziert und stelle ihnen neuartige Bombentechnik zur Verfügung.
"Man hat den Verdacht, dass dies auf höherer Ebene in Teheran gebilligt worden sein muss", zitierte das Blatt einen ranghohen US-Geheimdienstvertreter in Bagdad.
Zündstoff
Der Bericht dürfte weiteren Zündstoff für den Iran-Konflikt bedeuten. Im Streit um das Atomprogramm der Islamischen Republik hatte US-Präsident George W. Bush am Wochenende ein militärisches Eingreifen nicht ausgeschlossen.
"Time" zufolge reichen die Ursprünge der iranischen Pläne zur Unterstützung von Moslem-Extremisten im Irak bereits vor die Zeit des US-Einmarsches im März 2003 zurück. Damals habe die Regierung in Teheran damit begonnen, ihren Einfluss im Nachbarland massiv auszubauen.
Neue, gefährlichere Bomben
Das Magazin berichtet, in einem US-Geheimdienstbericht sei von neuen, gefährlicheren Bomben im Irak die Rede, die auch Panzer zerstören könnten. Diese beruhten auf der Technik der vom Iran unterstützten libanesischen Hisbollah-Miliz.
Unter Berufung auf geheime Dokumente der iranischen Elitetruppe Revolutionäre Garden berichtet "Time" zudem von Zahlungen des Religionsstaates an irakische Rebellen.
Demnach sollen im August 2004 mindestens 11 740 Mitglieder der Badr-Miliz um den Extremisten Hadi al-Amri auf der iranischen Gehaltsliste gestanden haben. Al-Amri bestreite aber, dass dies noch immer der Fall sei.
(fest/sda)
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