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Die Erfolgsstory des Single Malts

Montag, 22. Dezember 2003 / 10:39 Uhr

Bern - Die Notiz eines kleinen Beamten im schottischen Schatzamt ist der erste schriftliche Nachweis der Whiskybrennerei im Lande: "Lieferung von einer Tonne Malz an Klosterbruder John Cor zur Herstellung von Aqua vitae", notierte er im Jahre 1494 in sein Büchlein.

Schon der Heilige Patrick soll bereits im fünften Jahrhundert soll bereits die Destillierkunst nach Schottland gebracht haben.

Eingeweihte sind aber sicher, dass das Gewerbe schon viel früher blühte. Der heilige Patrick, Missionar und Schutzheiliger Irlands, soll bereits im fünften Jahrhundert die Kunst des Destillierens aus Deutschland nach Schottland gebracht haben, wie die Legende erzählt.

Im Jahre 1494 war die Whiskyproduktion offensichtlich schon längst etabliert, wie auch die Menge andeutet, die der fromme Mönch John Cor geliefert bekam: Mit seiner Bestellung liessen sich bereits 1400 Flaschen füllen.

Seit dieser Zeit sind der Whisky und das Wohlergehen der schottischen Nation untrennbar verbunden. Schon früh erkannte der Gesetzgeber, dass der Whisky auch für den Staatssäckel zum Kassenschlager gemacht werden konnte. Das schottische Parlament erhob 1642 erstmals eine Brennereisteuer, um die Rebellion gegen König Charles I. zu finanzieren.

Der Whisky gehört heute zu den wichtigsten Einnahmequellen Schottlands. Die Whisky-Herstellung beschäftigt 15 000 Personen direkt und 55 000 Personen indirekt. Zudem ermöglicht sie, gewerbliche Aktivitäten auch in entlegenen, von der Natur nicht gerade gesegneten Regionen aufrecht zu erhalten.

Die Schotten selber kontrollieren die Whisky-Produktion heute allerdings nur noch zu etwa 30 Prozent. Etwa 70 der 100 grossen Brennereien befinden sich im Besitz von vier grossen ausländischen Gruppen: Diageo, Allied Domecq, Pernod Ricard und American Brands.

(bsk/news.ch mit Agenturen)


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