WM 2006
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Die Schweiz leidet mit ihrem Nationalteam

Dienstag, 27. Juni 2006 / 07:00 Uhr

Bern - Das Bangen der Schweizer Fans hat sehr lange gedauert - und war vergebens.

Leidende und mitfiebernde Fans der Nati in Zürich. (Archivbild)

Nach 90 Minuten Spielzeit, 30 Minuten Verlängerung und dem Penaltyschiessen war die Enttäuschung über die Niederlage gegen die Ukraine riesig.

In Zürich waren die rund 6000 Plätze vor der Grossleinwand auf der Sechseläutenwiese am Bellevue für den WM-Achtelfinal in Köln wie üblich ausverkauft. Ausserhalb der Absperrungen drängten sich zusätzlich rund 2000 Fans. Nach den Ausschreitungen vom Freitag waren Zäune und Sicherheitskontrollen verstärkt worden.

In der Innenstadt und in den Aussenquartieren verfolgten die Leute gebannt das Spiel. Nicht nur in Beizen waren die Fernseher umlagert - viele hatten ein Gerät auf Terrassen, in Gärten oder Hinterhöfe geschleppt. Gemeinsam mit Kindern, Freunden oder Nachbarn feuerten sie die Schweizer Nati aus der Ferne an.

Polizeistunde verlängert

In Zürich hatte die Polizeivorsteherin Esther Maurer die Polizeistunde verlängert bis am Dienstagmorgen um 2 Uhr. Nach der Niederlage der Schweizer zogen es aber die meisten Leute vor, nach Hause zu gehen.

Auf dem Basler Marktplatz war erstmals seit Beginn der WM eine Grossleinwand aufgestellt. Der Platz war gerammelt voll, es fanden sich mehrere tausend Personen ein. Der Tramverkehr durch die Innenstadt war während der Übetragung bis auf zwei Linien eingestellt, da die meisten Tramlinien über den Markplatz laufen.

Gute Stimmung im Stade de Suisse

Im Stade de Suisse im Bern verfolgten rund 6000 Personen das Spiel auf Grossleinwand. Proppenvoll waren auch das Kornhaus sowie die Fanmeile in der Aarbergergasse. Die Stimmung war wie im Stadion; die Fans skandierten «Hopp Schwiz» und jubelten, wenn es einen Freistoss oder Corner für die Schweiz gab.

Nach der Niederlage der Schweizer ging ein grosser Teil der Fans sehr schnell nach Hause. Andere blieben konsterniert noch eine Weile am Ort der TV-Übertragung.

«WM-Ostkurve»

In St. Gallen fanden sich auf dem Olma-Areal rund 4500 Leute in der «WM-Ostkurve» ein. Die Stimmung war trotz leichten Regens wie bei einem Match im Espenmoss. Die Euphorie verblasste dann beim Penalty- Schiessen; die meisten entfernten sich ruhig und gingen nach Hause.

In Lausanne brach der Verkehr in der Innenstadt bereits nach dem Spiel Italien-Australien zusammen, weil die italienischen Fans den Sieg feierten. In Lausanne wie in Genf hatten die Polizeikorps ihr Aufgebot verstärkt, um den Verkehr und die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten.

(fest/sda)


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