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Doping-Opfer und Gewichtheber Gerd Bonk gestorben

Mittwoch, 22. Oktober 2014 / 00:15 Uhr
aktualisiert: 00:35 Uhr

Der frühere Gewichtheber Gerd Bonk ist tot. Der einst als «stärkster Mann der Welt» bekannte Olympia-Zweite von 1976 starb am Montag nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 63 Jahren in seinem Heimatort Greiz. Ende September war Bonk nach einem Totalzusammenbruch und zweifacher Reanimation ins Koma gefallen.

Gerd Bonk vom SC Karl-Marx-Stadt am 06.07.1975 in Mühlhausen bei den DDR-Meisterschaften.

Der Superschwergewichtler schaffte 1975 im Stossen 246,5 Kilogramm und überbot ein Jahr später seinen Weltrekord noch einmal um sechs Kilogramm. Doch das gelang ihm nicht nur durch seine enorme Muskelkraft, sondern vor allem durch Doping. Bonk war eines von mehr als 200 offiziell anerkannten Doping-Opfern der DDR.

Wegen kaputter Nieren sowie schwerer Organschäden sass er im Rollstuhl. Mit den Worten «Verheizt von der DDR, vergessen vom vereinten Deutschland» hatte Frührentner Bonk sein Leben einmal beschrieben.
(fest/Si)