DOPING
Anzeige
Dopingfund in Göteborg «überwiegend harmlos»

Dienstag, 22. August 2006 / 19:40 Uhr

Mehrere Funde von angeblichen Dopingmitteln nach den Leichtathletik-Europameisterschaften in Göteborg haben sich bei Laboranalysen als «überwiegend harmlos» erwiesen.

Alle untersuchten Arzneimittel sind sowohl gesetzlich in Schweden wie verbandsintern zugelassen.

Wie die Polizei der westschwedischen Stadt mitteilte, habe man deshalb die Ermittlungen eingestellt.

Passanten hatten einen Tag nach Abschluss der EM vor einem Mannschaftshotel zwei Abfallsäcke voller medizinischer Präparate, Injektionsmittel und Schläuchen gefunden.

Bis auf das von den Leichtathletik-Verbänden und dem IOC als Doping eingestufte Präparat Aktovegin - kann in Fällen von Blutdoping auftauchen - waren alle untersuchten Arzneimittel sowohl gesetzlich in Schweden wie verbandsintern zugelassen.

Es handelte sich um Neoton, Klexane, Riboksin, Geptral, Mildronat und Essens N. Da Aktovegin zur Beschleunigung des Säuretransports generell in Schweden erlaubt ist, sah die Polizei keinen Grund zu weiteren Ermittlungen.

Dieser Haltung schloss sich auch der Europäische Verband (EAA) an. «Wenn die Polizei sagt, dass die Untersuchungen eingestellt werden, dann akzeptieren wir diesen Entscheid», sagte Pressesprecherin Emily Lewis. «Zudem ist nicht nachgewiesen, dass der Fund in Beziehung zu den Wettkämpfen steht.»

(smw/Si)


Artikel-Empfehlungen:

Dopingmittel und Spritzen vor EM-Hotel14.Aug 17:04 Uhr
Dopingmittel und Spritzen vor EM-Hotel