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Drahtlos glücklich, SWICO fördert WLAN-Wachstum

Donnerstag, 30. Oktober 2003 / 11:31 Uhr

Die drahtlose Übertragungstechnologie WLAN wird immer beliebter. Im Umfeld der ITU World Telecom 2003 hat der Schweizerische Wirtschaftsverband SWICO in Genf eine Initiative lanciert, um WLAN Dienste in der Schweiz und ganz Europa zu harmonisieren.

Die SWICO Initiative wurde in Genf an der ITU-Messe 2003 lanciert.

Dabei sollen alle Massnahmen unternommen oder gefördert werden, die zu einem schnellen, nachhaltigen und offenen Wachstum des WLAN Marktes in der Schweiz und in Europa führen können.

Über dreissig namhafte Service Provider aus den Segmenten WLAN, ISP, WISP, Festnetz und Mobile, sowie weitere Unternehmen, Verbände und Behörden nahmen am Kick-Off Workshop in Genf teil.

Der noch junge, aber stark wachsende Markt eröffnet den Anbietern von Breitband Internet Zugängen und von Content Services viele Marktchancen. WLAN hat nach Ansicht von SWICO das Potential, in den nächsten zehn Jahren entscheidend zum wirtschaftlichen Wachstum beitragen zu können.

Damit die Kunden möglichst einfach Zugang zu WLAN Diensten haben, ist es jedoch wichtig, einen minimalen Qualitätsstandard und minimale gemeinsam definierte Zugangs- und Abrechnungsstandards anzubieten. Dazu gehört, dass die Kunden jederzeit darüber im Klaren sind, welche Service Levels sie zu welchen Preisen erhalten.

Obwohl die Einrichtung eines Hotspots sehr einfach ist, steckt der Teufel auch hier im Detail. Je nach Nutzen und Inhalt der Informationen benötigt ein Kunde mehr oder weniger Sicherheit für den Zugriff auf die Dienste, wie auch für die Verschlüsselung der Informationen.

Für den SWICO wäre es wünschenswert, wichtige Dienste an jedem Hotspot nutzen zu können, unabhängig davon, welcher Operator oder WISP den Hotspot betreibt. Der Verband glaubt auch, dass nur ein einfaches Preismodell und die Möglichkeit des Roamings unter verschiedenen Service Providers dazu beitragen kann, ohne technische oder administrative Hürden die Dienste zu nutzen.

Da WLAN Services von den Behörden nicht reguliert sind, besteht die Gefahr eines Wildwuchses. Eine Regulierung würde aber wiederum die Entwicklung wertvoller Services unnötig verzögern. Der SWICO will mit der Initiative einen Beitrag leisten, damit sich die Industrie freiwillig einen definierten Qualitätsstandard gibt, der allen Marktteilnehmern einen Nutzen bringt.

Dabei sollen aber bereits vorhandene sinnvolle internationale Standards übernommen werden. Als führender schweizerischer Verband der ICT/CE Anbieter, hat der SWICO die Möglichkeit, alle wichtigen Unternehmen unter einem neutralen Dach zu mobilisieren.

Beim Workshop in Genf wurden sich die Teilnehmer nach intensiven und auch kontroversen Diskussionen schnell einig, dass diese Initiative einem echten Bedarf seitens der Kunden und der Anbieter entspricht. Allerdings hielten die Teilnehmer klar fest, dass bezüglich der genauen Ziele noch ein Konsens erreicht werden muss.

Die Ziele, die sich der Verband gesetzt hat, stellen in diesem Sinne einen Vorschlag dar, um einen breit abgestützten Konsens zu erreichen. Damit möglichst viele interessierte und betroffene Anbieter an dieser Diskussion teilnehmen können, fordert der SWICO weitere Interessenten ausdrücklich auf, an der Festlegung der Ziele und an deren Umsetzung im Rahmen dieser Initiative aktiv mitzuwirken.

(Marie-Anne Winter/teltarif.ch)