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Dringend Blut-Stammzellen-Spender gesucht

Montag, 2. April 2007 / 16:08 Uhr

Bern - In der Schweiz werden dringend Spenderinnen und Spender von Blut-Stammzellen gesucht. Mit der lancierten Kampagne «Die Lebensretter - Blut-Stammzellen aus dem Knochenmark» soll die Zahl der registrierten Spendewilligen ausgebaut werden.

Das Blut wird durch einen «Zellseparator» geleitet, der die Stammzellen abtrennt. Ihre Produktion im Knochenmark wird zuvor durch Medikamente angeregt.

Rund 21 000 Spenderinnen und Spender sind derzeit in einer Datenbank registriert. Weil die Chancen einer Gewebeübereinstimmung zwischen Spender und Empfänger extrem gering sind, konnten letztes Jahr in der Schweiz nur gerade 66 Transplantationen realisiert werden. Demgegenüber standen 430 Suchaufträge.

Seit ihrer Gründung 1988 hat die Stiftung Blut-Stammzellen über 3800 Suchaufträge für Patienten im In- und Ausland durchgeführt. Dabei konnten gegen 700 Transplantationen vermittelt werden. Solche sind notwendig, wenn Personen an Leukämie oder anderen lebensbedrohlichen Erkrankungen des Knochenmarks leiden.

Mit der Kampagne soll nicht nur die Zahl der 21 000 Spender erhöht werden, sondern auch der Begriff Blut-Stammzellen in der Bevölkerung besser verankert werden. Dieser sei - im Gegensatz zum früher verwendeten Ausdruck Knochenmark - noch zu wenig bekannt.

Mit dem Inkrafttreten des neuen Transplantationsgesetzes erhält die Stiftung Blut-Stammzellen ab dem 1. Juli einen klar definierten Leistungsauftrag des Bundes. Ein entsprechender Rahmenvertrag über vier Jahre wurde bereits unterzeichnet.

(fest/sda)