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ETA-Häftlinge schwören bewaffneten Kampf ab

Samstag, 24. September 2011 / 17:01 Uhr

Madrid - In Spanien wächst der Druck auf die Untergrundorganisation ETA, den bewaffneten Kampf für ein unabhängiges Baskenland endgültig aufzugeben. Nach spanischen Medienberichten unterzeichneten mehr als 700 inhaftierte ETA-Mitglieder eine Gewaltverzichts-Erklärung

Die ETA hatte vor einem Jahr angekündigt, künftig auf alle offensiven bewaffneten Aktionen zu verzichten.

Darin fordern sie die Separatistenbewegung zum völligen Verzicht auf Gewalt. Im Gegenzug verlangten sie eine generelle Amnestie. Lediglich rund 10 Prozent aller ETA-Häftlingen verweigerten ihre Unterschrift.

Regierungssprecher José Blanco sprach am Samstag von einem «wichtigen Schritt». Dennoch bekräftigte er die Position der spanischen Regierung, ETA solle sich endgültig und bedingungslos auflösen.

Die ETA hatte vor einem Jahr angekündigt, künftig auf alle offensiven bewaffneten Aktionen zu verzichten. Im Januar verkündete sie einen «anhaltenden international kontrollierbaren Waffenstillstand».

Zapatero fordert seit 2006 Auflösung der ETA

Die sozialistische Regierung von José Luis Rodríguez Zapatero akzeptiert seit dem Ende 2006 gescheiterten Friedensgesprächen mit ETA jedoch nur noch die Auflösung der Separatistenbewegung.

ETA hat seit mehr als zwei Jahren keine tödlichen Anschläge mehr verübt. In ihrem Streben nach Unabhängigkeit des Baskenlandes hat ETA seit 1968 mehr als 800 Menschen getötet. Die spanischen Sicherheitskräften haben in den vergangenen Jahren mit der Festnahme zahlreicher führender ETA-Mitglieder Erfolg gebucht.

(asu/sda)


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