EU-POLITIK
Anzeige
EU-Referendum in der Slowakei läuft schleppend an

Samstag, 17. Mai 2003 / 06:54 Uhr

Bratislava - Die Volksabstimmung in der Slowakei über den Beitritt zur Europäischen Union ist am ersten Tag schleppend angelaufen. Erst knapp 30 Prozent der Wahlberechtigten gingen nach offiziellen Angaben am Freitag an die Urne.

Der slowakische Premier Mikulas Dzurinda.

Heute werden die Wahllokale noch einmal zwischen 07.00 Uhr und 14.00 Uhr geöffnet sein; bei einer Wahlbeteiligung von weniger als 50 Prozent wäre die Abstimmung ungültig.

Ministerpräsident Mikulas Dzurinda rief seine Landsleute am Freitag noch einmal zu den Wahlurnen: Jeder heimatverbundene Slowake ist verantwortlich für das, was künftig mit uns passiert, und hat die Pflicht, seine Stimme abzugeben.

Mit ersten Ergebnissen wurde am Sonntagmorgen gerechnet. Die Slowakei könnte der EU auch dann beitreten, wenn die Mindestwahlbeteiligung nicht erreicht wird.

In diesem Fall müsste das mehrheitlich EU-freundliche Parlament über die Mitgliedschaft entscheiden. Ein Scheitern der Volksabstimmung wäre aber nach Befürchtung der Regierung ein negatives Signal an Brüssel.

Bislang hielten vier der EU-Beitrittskandidaten ein Referendum über den für 2004 geplanten Beitritt ab. In Malta, Slowenien, Ungarn und Litauen stimmte die Bevölkerung jeweils mit Ja.

(rr/sda)


Artikel-Empfehlungen:

Slowaken stimmen für EU-Beitritt17.Mai 21:39 Uhr
Slowaken stimmen für EU-Beitritt
17.Mai 16:02 Uhr
EU-Beitritt: Wie weiter mit der Slowakei?