EU-Stabilitätspakt wird nicht geändert Samstag, 7. September 2002 / 17:13 Uhr
Kopenhagen - Trotz wachsender Haushaltsdefizite wollen die zwölf
Staaten der Euro-Zone den EU-Stabilitätspakt vorerst nicht
aufweichen. Die Finanzminister wollen, dass die Verschuldungsgrenze
von 3 Prozent «unter keinen Umständen» überschritten wird.
Dies sagte der griechische Finanzminister und Präsident der
Eurozone, Nikolas Christodoulakis, beim informellen Treffen der
EU-Wirtschafts- und Finanzminister in Kopenhagen. Eine
grundsätzliche Debatte solle aber erst ab Oktober geführt werden,
sagte ein Diplomat.
Neben Deutschland laufen derzeit auch Frankreich und Italien
Gefahr, die Drei-Prozent-Marke zu verfehlen. Der Stabilitätspakt
sei «kein Wachstumshindernis, sondern ein Instrument des Wachstums», betonte Christodoulakis.
Zudem halte er das Ziel, in allen Mitgliedstaaten bis spätestens
2004 einen nahezu ausgeglichenen Haushalt zu erreichen, für
«realistisch und notwendig zugleich». Die EU-Finanzminister
erteilten damit dem Drängen von Frankreich und Italien nach einer
Aufweichung der Stabilitäts-Kriterien vorerst eine Absage. (ms/sda)
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