Ein Toter bei Anti-Regierungsdemonstration in Venezuela Sonntag, 25. Mai 2003 / 09:00 Uhr
Caracas - Bei einer Schiesserei während einer Demonstration von Gegnern des venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez ist in Caracas nach Polizeiangaben ein Mensch getötet worden.
 Bei einer Demonstration gegen Hugo Chavez wurde ein Mensch erschossen.
Mindestens acht Menschen, darunter drei Soldaten der Nationalgarde, seien verletzt worden. Zum Zeitpunkt der Schiesseri hatten mehrere Hundert Anhänger der Opposition in einer Strasse im Stadtteil Catia, der als Hochburg von Chavez gilt, demonstriert.
Offenbar seien die Schüsse aus Seitenstrassen abgefeuert worden, in denen sich Anhänger von Chavez gesammelt hätten, berichteten Augenzeugen. Nach den Schüssen zerstreuten sich die Demonstranten.
Am Vortag hatten sich Regierung und Vertreter der Opposition auf ein Referendum über das Mandat von Chavez am 19. August verständigt.
Die Opposition hatte mit einem monatelangen Generalstreik, der vor allem die Ölindustrie des fünftgrössten Erdöl exportierenden Landes lahm gelegt hatte, versucht, Chavez aus dem Amt zu drängen.
Seine Gegner werfen dem Populisten vor, mit einer am kommunistischem Kuba orientierten Wirtschaftspolitik das Land in den Ruin zu treiben.
Während der Protestaktionen gegen Chavez ist es mehrfach zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei sowie zwischen Anhängern und Gegnern des Präsidenten gekommen.
Im April vergangenen Jahres hatten Militärs gegen Chavez geputscht und ihn für 48 Stunden aus dem Amt gedrängt. Regierungstreue Truppen sowie zahllose Anhänger brachten Chavez zurück an die Macht.
(pt/sda)
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