NLA
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Eishockey: Stehplatz-Verbot für ZSC-Fans in der Resega

Dienstag, 3. April 2001 / 21:30 Uhr

Lugano - Lugano überraschte vor dem fünften Spiel der Playoff- Finalserie gegen die ZSC Lions mit einem unpopulären Entscheid: Die Tessiner verhängten gegen die Zürcher Stehplatzbesucher ein vorsorgliches Stadionverbot. ZSC-Sportchef Simon Schenk platzierte daraufhin eine Protestnote.

Die Tessiner Verantwortlichen reagierten auf die gravierenden Vorfälle in Zürich. Nach dem 4:0-Sieg Luganos war es am vergangenen Samstag rund ums Hallenstadion erneut zu schweren Aussschreitungen gekommen. «Wir wollten eine Eskalation der Gewalt zum Vornherein vermeiden», begründete TK-Chef Beat Kaufmann die ungewöhnliche Verbannung der ZSC-Supporter.

Die Massnahme sei Teil ihres Sicherheitsdispositives, so Kaufmann. «Eine Lösung für die Zukunft ist der Entscheid nicht», gestand Kaufmann aber doch ein. Für Schenk sind die Gründe für den (aus Zürcher Sicht) höchst unpopulären Schritt der Tessiner «nicht nachvollziehbar». Er sprach von einer «recht seltsamen Situation», gegen die er aber machtlos sei.

Schenk betonte, dass nicht die Fans in den Stadien, sondern die Krawallbrüder ausserhalb der Arenen für Probleme sorgten. Einige wüste, offenbar von Hooligans angezettelte Schlägereien führten Schenks Aussage wenige Minuten später ad absurdum.
(kil/sda)