Entwaffnung von Paramilitärs in Kolumbien abgeschlossen Samstag, 11. März 2006 / 14:56 Uhr
Bern - Zwei Tage vor den Parlamentswahlen in Kolumbien ist die Entwaffnung der paramilitärischen AUC-Verbände beendet: Über 2000 Mitglieder der ultrarechten Vereinigten Selbstverteidigungsgruppen Kolumbiens (AUC) legten ihre Waffen nieder.
Die AUC sind die grösste paramilitärische Gruppierung in Kolumbien.
Die Kämpfer gehörten dem einflussreichen AUC-Verband unter Kommandant Rodrigo Tovar alias «Jorge 40» an, der an der Karibikküste und im Grenzgebiet zu Venezuela aktiv war. Der Verband ist damit aufgelöst und die Entwaffnung der AUC abgeschlossen. Die ultrarechte Gruppierung hatte ursprünglich rund 26 000 Mann unter Waffen stehen.
Der zwischen der Regierung und der AUC im Jahr 2003 vereinbarte Entwaffnungsprozess zog sich über mehr als zwei Jahren hin. Die AUC sind die grösste paramilitärische Gruppierung in Kolumbien.
Der rechtsgerichtete kolumbianische Präsident Alvaro Uribe bot den Milizionären im Gegenzug zu ihrer freiwilligen Entwaffnung weitgehende Amnestie an.
Uribe will im Mai für eine zweite Amtszeit kandidieren. Am Sonntag wird zunächst ein neues Parlament gewählt. In dem seit vier Jahrzehnten andauernden Konflikt zwischen Paramilitärs, linksgerichteten Guerillagruppen und Armee kamen etwa 200 000 Menschen ums Leben.
(bert/sda)
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