Erdbeben in Afghanistan: 30 Tote Freitag, 12. April 2002 / 15:01 Uhr aktualisiert: 16:32 Uhr
Kabul - Bei einem Erdbeben im Norden Afghanistans sind mindestens
30 Menschen getötet worden. Rund 120 weitere wurden verletzt, wie
ein UNO-Sprecher in Kabul sagte. Mehrere Läden und Häuser in der
Bezirkshauptstadt Nahrin stürzten ein.
Die Nachbeben seien auch in Kabul, das etwa 160 Kilometer südlich
liegt, zu spüren gewesen und würden die Gegend weiterhin
erschüttern. Laut pakistanischen Seismologen wurde das Beben mit
einer Stärke von 5,6 auf der Richterskala gemessen.
Schon vor zwei Wochen hatte eine Serie von Erdbeben die Region
erschüttert. Rund 1'000 Menschen starben, Tausende wurden obdachlos.
Nachbeben, Landminen und Regen hatten Bemühungen behindert,
Hilfsgüter in das Erdbebengebiet zu bringen.
Der Hindukusch wird häufig von Erdbeben heimgesucht. 1998 wurden in
den Provinzen Tachar und Badachschan etwa 8'500 Menschen getötet,
als Erdbeben Zehntausende Häuser einstürzen liessen. Anfang März
waren in einem Bergdorf im Norden Afghanistans mehr als 100
Menschen von Gerölllawinen verschüttet worden, die ein Erdbeben
ausgelöst hatte. (sk/sda)
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