SAUBER MOTORSPORT
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Erste Sitzprobe für den neuen Sauber-Fahrer

Donnerstag, 14. Oktober 2010 / 21:50 Uhr

Der neue Fahrer des Formel-1-Teams Sauber, der Mexikaner Sergio Perez, hat seinem zukünftigen Arbeitgeber in Hinwil den ersten Besuch abgestattet.

Der neue Sauber Pilot Sergio Perez zu Besuch bei seinem neuen Arbeitgeber Sauber in Hinwil.

Sitzprobe für das Cockpit des neuen Autos C30, Gedankenaustausch mit den Ingenieuren, Kennenlernen der Arbeitskollegen, Rundgang durch das grosszügig konzipierte Werk, Augenschein im imposanten Windkanal - der erste Schritt in die Zukunft als Formel-1-Fahrer bescherte Sergio Perez einen abwechslungsreichen Tag. «Ich bin beeindruckt», sagte der 20 Jahre alte Mexikaner nach seinen Eindrücken befragt. «Ich denke, dass hier die Voraussetzungen gegeben sind, um ein gutes, schnelles Auto zu bauen.» Für ihn selber gehe es in den nächsten Monaten primär darum zu lernen. In diesen Prozess soll auch Teamkollege Kamui Kobayashi eingebunden werden. Perez zählt auf die Unterstützung des Japaners, der für ihn kein Unbekannter ist. «Im letzten Jahr waren wir in den GP2-Serien in Europa und Asien Konkurrenten.»

Um den Kontakt mit der Basis intensiveren zu können, wird Perez seinen Wohnsitz in die Schweiz verlegen. «Das habe ich bisher immer so gehandhabt, und das wird auch diesmal nicht anders sein.» Zur Zeit hat Perez seinen Lebensmittelpunkt in Spanien, dem Land seines aktuellen Arbeitgebers Barwa Addax. Für die Iberer ist er (noch) in der GP2-Serie tätig. In der Gesamtwertung liegt er vor dem Finale von Mitte November in Abu Dhabi hinter dem bereits als Meister feststehenden Venezolaner Pastor Maldonado auf Platz 2. Auch im deutschsprachigen Raum hat Perez schon Erfahrungen sammeln können. 2005 und 2006 war er in der Formel BMW engagiert. «Das war am Anfang eine sehr harte Zeit. Ich verliess als Fünfzehnjähriger mein Elternhaus und fand in Deutschland mir völlig fremde Verhältnisse vor. Im Vergleich zu Mexiko war dort für mich alles neu.»

Mit der Verpflichtung von Perez gibt Peter Sauber ein weiteres Mal einem jungen, unerfahrenen Fahrer die Möglichkeit, in der Formel 1 Fuss zu fassen. Wie schon vor der Zusammenarbeit mit Kimi Räikkönen, Felipe Massa, Robert Kubica oder Kobayashi ist der Patron von den Fähigkeiten seines neuesten Schützlings überzeugt. «Ich traue ihm einiges zu. Sergio hat sein Talent zuletzt in der GP2 aufgezeigt.» Über die fehlende Routine seines zukünftigen Fahrer-Duos macht sich Peter Sauber keine Sorgen. «Ich glaube daran, dass Kamui (Kobayashi) die Rolle des Leaders in unserem Team übernehmen kann.»

Das Engagement von Perez ist zudem aus finanzieller Warte lukrativ. Der mexikanische Milliardär Carlos Slim, der seit vielen Jahren seinen jungen Landsmann alimentiert und fördert, unterstützt mit seiner Telekommunikationsfirma Telmex als neuer Partner den Rennstall mit einem zweistelligen Millionenbetrag.

(bert/Si)


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