Explosion in Karachi Samstag, 24. Juli 2004 / 09:11 Uhr
Karachi - Bei einer Bombenexplosion in der pakistanischen Hafenstadt Karachi ist ein Insasse eines Busses mit Islamlehrern ums Leben gekommen. Mindestens sechs Lehrer seien verletzt worden.
 Die Hafenstadt Karachi in Pakistan.
Die Bombe sei am Strassenrand beim Vorbeifahren des Busses explodiert, sagte der Polizeichef von Karachi. Bei dem Toten handle es sich um einen Elektriker, der mit den Lehrern des Islam-Seminars Jamiah Rashdiya unterwegs war.
Ziel des Anschlags seien vermutlich die Lehrer gewesen. Die Hintergründe des Anschlags seien noch unklar. In ersten Berichten war von einem getöteten Islamschüler und neun Verletzten die Rede gewesen.
Der getötete Elektriker sei Mitarbeiter der radikal-islamischen Hilfsorganisation Al-Rasheed Trust gewesen, hiess es in Karachi weiter. Die Organisation wird von Predigern geführt und hatte Büros und Einrichtungen in Afghanistan unter dem Taliban-Regime.
Als enger Verbündeter der USA im Kampf gegen den internationalen Terrorismus hat Pakistan die Konten der Organisation nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA eingefroren.
Karachi ist mit 14 Millionen Einwohnern die grösste Stadt Pakistans. Die Hafenstadt ist häufig Schauplatz von Anschlägen und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern unterschiedlicher Religionen.
Im Mai waren bei Zusammenstössen zwischen der sunnitischen Bevölkerungsmehrheit und der schiitischen Minderheit mehr als 50 Menschen getötet worden.
(bsk/sda)
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