Extreme Rechte stachelt zum Bürgerkrieg auf Sonntag, 12. September 2004 / 10:20 Uhr
Jerusalem - Israels Premier Ariel Scharon hat der extremen Rechten vorgeworfen, mit einer Hetzkampagne zum Bürgerkrieg aufzurufen. Wir sind Zeugen einer sehr schlimmen Hetzkampagne, zitierte das staatliche Radio Scharon.
Scharon appellierte an alle Minister und die gesamte Bevölkerung dem Phänomen ein Ende zu setzen.
Ich fordere Verteidigungsminister Schaul Mofas auf, Massnahmen zu treffen, damit die Armee nicht in dieses schreckliche Phänomen verwickelt wird, sagte der Ministerpräsident demnach zu Beginn der wöchentlichen Sitzung seines Kabinetts.
Scharon appellierte an alle Minister und die gesamte Bevölkerung, vor allem die Siedler, dem Phänomen ein Ende zu setzen.
Siedlervertreter hatten am Freitag gesagt, sie wollten sich einer Räumung ihrer Wohngebiete widersetzen und israelische Soldaten gewaltsam vertreiben. Am Abend wollen in Jerusalem zehntausende rechtsorientierter Israelis mit einer Massenkundgebung gegen die geplante Räumung protestieren.
Israelische Medien berichteten, Siedlerführer könnten dabei Soldaten zur Befehlsverweigerung und Siedler zum gewaltsamen Widerstand aufrufen. Regierungschef Scharon hatte angekündigt, Israel werde bis Ende 2005 aus allen 21 Siedlungen im Gazastreifen und vier weiteren Siedlungen im nördlichen Westjordanland abziehen.
(rr/sda)
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