EM-2004 PORTUGAL
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Fabio Celestini gab unerwartet Nati-Rücktritt

Dienstag, 22. Juni 2004 / 15:35 Uhr
aktualisiert: 16:17 Uhr

Zusammen mit Jörg Stiel (36) und Stéphane Chapuisat (35) hat überraschend auch Fabio Celestini (28 Jahre) den Rücktritt aus der Schweizer Nationalmannschaft erklärt.

Der Rücktritt von Fabio Celestini kam überraschend.

Während Stiels und Chapuisats Rücktritte auf Ende EM angekündigt worden waren, überrascht der Entschluss von Fabio Celstini, des Mittelfeldspielers von Olympique Marseille, der auf der Suche nach einem neuen Verein ist. "Ich habe Trainer Kuhn schon vor der EM davon in Kenntnis gesetzt", bemerkte der Waadtländer, der am 6. Juni 1998 in Basel gegen Jugoslawien (1:1) im Nationalteam debütiert hatte.

"Ich stelle an mich hohe Ansprüche und und will als zentraler Spieler im defensiven Mittelfeld nicht länger die Nummer 2 hinter Johann Vogel sein." Celestini, der am 31. Oktober 29-jährig wird, beendet seine internationale Laufnahn nach 31 Länderspielen und zwei Toren, darunter dem wichtigen 2:1-Siegestreffer im EM-Ausscheidungsspiel in Irland. In Portugal kam er zu zwei Einsätzen (40 Minuten nach Vogels Platzverweis gegen Kroatien und 53 Minuten als Vogels Stellvertreter gegen England).

Stiel war eine Leaderfigur

Captain Jörg Stiel tritt nach 21 Länderspielen, darunter allen drei EM-Partien und sechs EM-Qualifikationsspielen, zurück. Den ehemaligen Goalie von Borussia Mönchengladbach verbindet zu Kuhn ein besonderes Verhältnis und er war eine echte Leaderfigur. "Stiel war ein wahrer Captain. Ihn verliere ich sehr ungern. Er stand immer für die Mannschaft ein. Ich kenne ihn seit über zehn Jahren. Ob er seine Fussballkarriere fortsetzen wird, weiss ich nicht", bemerkte Kuhn.

YB-Stürmer Stéphane Chapuisat, der in Portugal zweimal in der Startelf war, gegen Frankreich (1:3) jedoch nicht mehr zum Einsatz gelangte, blickt auf 103 Länderspiele und 21 Tore im Nationalteam zurück. Der ehemalige Bundesliga-Goalgetter hat international seinen Zenit überschritten. Er ist langsam geworden und weiss dies selbst auch.

Immense Verdienste

Dennoch sind seine Verdienste auch um das Nationalteam immens. Der Romand ist der einzige Schweizer Fussballer, der an drei Endrunden-Turnieren (WM 1994, EM 1996 und EM 2004) teilgenommen hat. Seit seinem Debüt am 21. Juni 1989 beim 1:0-Sieg gegen Brasilien in Basel war "Chappi" stets dabei, wenn er nicht verletzt war.

Mit seinen 103 Länderspielen steht er hinter Heinz Hermann (117 Spiele) und Alain Geiger (112) auf Platz 3 der Schweizer Rekordliste und mit seinen 21 Toren auf Rang 8 des Torschützenklassements.

(fest/Si)