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Fasnachtsauftakt am Martinitag in zahlreichen Städten

Montag, 11. November 2002 / 18:45 Uhr

Bern - Der Martinitag ist mancherorts gleichzeitig Fasnachtsauftakt. In mehreren Schweizer Städten eröffneten farbenprächtige Guggenmusiken am 11. 11. um punkt 11.11 Uhr lautstark den Karneval.

Guggenmusik an der am Martinitag.

Wie jedes Jahr versammelten sich in Zürich, Bern, Biel, Langenthal und Sitten Dutzende von buntgekleideten Guggenmusiken und liessen mit schrägen Tönen Fasnachtsstimmung aufkommen. Obwohl es meist, wie etwa in Zürich, in Strömen regnete, fanden sich allenorts zahlreiche Schaulustige ein.

In Zürich brechen die Fasnächtler nach der Eröffnung der närrischen Zeit traditionsgemäss zu einer ersten Tour durch die Beizen auf, die jeweils bis in die frühen Morgenstunden dauert.

Der Beginn der Fasnacht zu Martini entspricht einem uralten Brauch aus vorreformatorischer Zeit. Die offizielle Zürcher Fasnacht findet allerdings nach dem alten ambrosianischen Kalender erst im kommenden Februar mit der Herren- und anschliessend der Bauernfasnacht statt. Auch andere Orte legen erst im Februar oder März richtig los.

In der Stadt Bern wurde - begleitet von mehreren Guggenmusiken - der Fasnachtsbär in sein Winterquartier im Käfigturm gebracht. Bis zur Bärebefreiig am 6. März kann das Tier nun seinen Winterschlaf geniessen. Auch in Langenthal und Biel sowie in Sitten wurde um 11.11 Uhr der Fasnachtsauftakt gefeiert.

Gefeiert wird der Martinitag auch in anderen Gebieten. Schwyz etwa ehrt seinen Kantonspatron, den heiligen Martin, mit einem freien Tag.

In Sursee LU ist am Abend die traditionelle Gansabhauet angesagt: Einen roten Mantel und eine Sonnenmaske tragend versuchen die Teilnehmer, zwei aufgehängte - notabene tote - Gänse herunterzuschlagen.

Chäszenne heisst eine weitere Tradition in Sursee: Mit einem Stück Käse wird jenes Kind belohnt, das die grauenvollste Grimasse zustande bringt.

(bert/sda)