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Feinstaub: Greenpeace klagt gegen Aargau

Freitag, 10. Februar 2006 / 12:13 Uhr

Aarau - Die Umweltorganisation Greenpeace hat auf ihrer «Feinstaub-Tour» durch Schweizer Städte in Aarau gegen die Aargauer Regierung eine Aufsichtsbeschwerde eingereicht.

Der Kanton Aargau habe die Zunahme des Verkehrs aktiv gefördert, argumentiert Greenpeace.

Greenpeace fordert konkrete Massnahmen für eine gesunde Luft. Es dürfe nicht sein, dass die ungebremste Mobilität weiterhin auf Kosten von Gesundheit und Klima gehe, heisst es in der Mitteilung. Zwischen 1990 und 2004 habe im Aargau die Anzahl an Motorfahrzeugen mit 37,43 Prozent im gesamtschweizerischen Vergleich von 31,18 Prozent überdurchschnittlich zugenommen.

Ungeachtet der massiven gesundheitlichen Auswirkungen habe der Aargau dieses Wachstum «nicht nur zugelassen, sondern mit einem forcierten Strassenbau sogar gefördert». Gleichzeitig enthalte der Aargauer Luftreinhalteplan kaum Konkretes.

Versäumtes nachholen

In ihrer Aufsichtsbeschwerde verlangt Greenpeace vom zuständigen Departement für Bau, Verkehr und Umwelt (BVU), das Versäumte nachzuholen und Massnahmen einzuleiten. Diese Mssnahmen müssten das Recht der Aargauer Bevölkerung auf gesunde Luft garantieren, fordert Greenpeace.

Das Feinstaubproblem sei nur mit weitgehenden Massnahmen in den Griff zu bekommen. Von Bund und Kantonen fordert Greenpeace deshalb Massnahmen, die dem Verkehrswachsum einen Riegel schieben und zur Halbierung des Treibstoffverbrauches führen. Als Beispiele nennt Greenpeace die CO2-Abgabe, Road Pricing und eine Deklarationspflicht für Fahrzeuge bezüglich Gesundheits- und Klimaschädlichkeit.

(ht/sda)


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