SOZIALES
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Flüchtlingsstatus für Iraker nicht mehr zwingend

Mittwoch, 6. Mai 2009 / 00:13 Uhr

Genf - Die Sicherheitslage im Irak hat sich nach Einschätzung der UNO soweit verbessert, dass den meisten Emigranten im Ausland nicht mehr automatisch der Flüchtlingsstatus zuerkannt werden muss.

Flüchtlinge aus Bagdad benötigen weiter Unterstützung.

Deshalb könnten die meisten der seit 2003 geflohenen 1,5 Millionen Iraker auch sicher in die Heimat zurückkehren, erklärte das Büro des UNO-Hochkommissars für Flüchtlingsfragen (UNHCR) in Genf. Vor allem im Norden und Süden des Golfstaates habe sich die Lage durchgreifend gebessert.

Flüchtlinge aus dem zentralen Bereich des Irak einschliesslich der Hauptstadt Bagdad benötigten dagegen weiterhin Unterstützung.

Die Verbesserung der Sicherheitslage im Irak sei allerdings noch nicht so grundlegend, dass eine massenhafte Rückkehr der Flüchtlinge betrieben werden sollte, sagte UNHCR-Sprecher Ron Remond. Die Heimkehr sollte deshalb auf individueller Grundlage betrieben werden.

Der grösste Teil der irakischen Flüchtlinge hat in den Nachbarländern Syrien und Jordanien Zuflucht gefunden. Andere leben in Ägypten oder im Libanon. Mehr als 40 000 Iraker sind in westlichen Ländern geflüchtet.

(ht/sda)