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Foot in Mouth-Preis: Rumsfeld König des Geschwafels

Montag, 1. Dezember 2003 / 18:26 Uhr

London - Eine zweifelhafte Ehre wird morgen in London US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zuteil. Eine britische Gesellschaft zeichnet ihn für das schlimmste Geschwafel 2003 aus.

Foot in Mouth-Preisträger Donald Rumsfeld auf einer seiner berüchtigten Pressekonferenzen.

Vergeben wird der Foot in Mouth-Preis (Fuss im Mund) alljährlich von der Plain English Campaign, einer Interessengruppe zur Reinhaltung der Sprache. Wie die Sprachwächter mitteilten, machte Rumsfeld mit folgender Aussage auf einer Pressekonferenz das Rennen:

"Berichte, wonach etwas nicht passiert ist, finde ich immer interessant, denn wie wir wissen, gibt es bekannte Wahrheiten, also es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heisst wir wissen, dass es Dinge gibt, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - also Sachen, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen."

Die Auszeichnung streitig gemacht hätte Rumsfeld fast Kaliforniens neuer Gouverneur Arnold Schwarzenegger. Sein preisverdächtiger Satz: "Ich denke, eine homosexuelle Ehe sollte zwischen einem Mann und einer Frau sein."

Neben dem Foot in Mouth-Preis sollen auch sieben Golden Bulls für besonders unverständliche Formulierungen in der Industrie sowie Lorbeeren für klare Sprache im öffentlichen Dienst, der Regierung und den Medien vergeben werden.

(fest/sda)