Bei Frankreichs 3:0-Triumph als Ersatzspieler dabei waren Thierry Henry, David Trezeguet und Patrick Vieira sowie Emerson, Ze Roberto und Keeper Dida.

Während der Franzose Thuram vor dem Viertelfinal von Frankfurt erneut von den damaligen Pariser Erlebnissen schwärmte («Es ist noch immer wie ein Traum, wenn ich daran denke.»), will Brasiliens Captain Cafu die Vergangenheit ruhen lassen. «Ich denke nicht an Revanche. Das sind zwei völlig verschiedene Realitäten. Frankreich war 1998 besser», sagte er.

In der Tat scheinen die Franzosen (noch) nicht in weltmeisterlicher Form zu sein. Doch auch vor acht Jahren haben sie sich kontinuierlich gesteigert, bis sie im Final auf dem Höhepunkt ihres Leistungsvermögens waren.

Brasiliens schlechte Bilanz

Brasiliens Coach Carlos Alberto Parreira konnte in den Tagen vor den Viertelfinals ebenfalls nicht auf alle Spieler zurückgreifen. Vor allem die Mittelfeldspieler Emerson und Kaka beschäftigten die medizinische Abteilung, nachdem sie sich gegen Ghana am Knie leicht verletzt hatten.

Nach ersten Befürchtungen scheint ihr Einsatz aber nicht gefährdet zu sein. «Wäre das Spiel am Mittwoch oder Donnerstag gewesen, hätten sie gefehlt. Aber sie machen grosse Fortschritte, und es müsste bis am Samstag reichen», sagte der Teamarzt.

Eine Änderung gegenüber der Stammformation könnte die «Seleçao» gleichwohl erfahren. Es wird über den Einsatz von Robinho an Stelle von Adriano spekuliert. Robinho hat bei seinen Teileinsätzen mehr bewirkt als der schwerfällige Stürmer von Inter Mailand, der zwar schon zwei Tore markierte, aber weit hinter den seinen Möglichkeiten blieb und meist wie ein Fremdkörper wirkte.

Die möglichen Aufstellungen:

21.00 Uhr. -- WM-Stadion Frankfurt. -- SR Medina Cantalejo (Sp).

Brasilien: 1 Dida; 2 Cafu, 3 Lucio, 4 Juan, 6 Roberto Carlos; 5 Emerson, 11 Ze Roberto; 8 Kaka, 10 Ronaldinho; 9 Ronaldo, 23 Robinho/ 7 Adriano.

Frankreich: 16 Barthez; 19 Sagnol, 15 Thuram, 5 Gallas, 3 Abidal; 4 Vieira, 6 Makelele; 22 Ribéry, 10 Zidane, 7 Malouda; 12 Henry.

(smw/Si)