Freispruch für Berisha-Cousin vor Bezirksgericht Zürich Donnerstag, 6. September 2007 / 15:41 Uhr
Zürich - Ein Cousin des so genannten Parkplatz-Mörders Bashkim Berisha soll acht Kilogramm Heroin von Luzern nach Winterthur transportiert haben. Die Beweise dafür seien nicht stichhaltig, befand das Bezirksgericht und sprach ihn frei.
 Die Beweise waren nicht stichhaltig genug.
Der Staatsanwalt hatte eine unbedingte Freiheitsstrafe von vier Jahren gefordert. Er stützte sich bei seiner Beweisführung auf zwei Fakten.
Einerseits auf ein polizeiliches Radarfoto, welches das Fahrzeug des 26-jährigen Angeklagten auf der Fahrt von Luzern nach Winterthur zeigte. Andererseits auf die Telefonkontrollen der Drogenfahnder. Demnach hatte sich der Angeklagte am 22. Juli 2004 tatsächlich im Kanton Luzern aufgehalten.
Der Angeklagte wies alle Vorwürfe als falsch zurück. Bereits während der Untersuchungshaft von rund 22 Tagen hatte er den angeblichen Drogentransport bestritten. Der Verteidiger plädierte deshalb für einen Freispruch.
Auch rügte er das Vorgehen der Drogenfahnder. Sie hätten gegen seinen Mandanten einseitig ermittelt. Der Rechtsanwalt sprach gar von einem «Schatten über dem Familiennamen Berisha». Dieser sei dem Angeschuldigten zum Verhängnis geworden sei.
So gab das Bezirksgericht in einem Dispositiv den umfassenden Freispruch bekannt. Eine schriftliche Begründung des Entscheides liegt noch nicht vor.
(fest/sda)
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