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Fussball: Irland zurück im EM-Rennen

Samstag, 7. Juni 2003 / 20:20 Uhr

Viel Pech für den nächsten Schweizer Gegner Albanien im Auswärtsspiel in Dublin gegen Irland: Ein Eigentor von Verteidiger Adrian Aliaj besiegelte in der 92. Minute die 1:2-Niederlage und führte die Iren zurück ins Rennen um die EM-Tickets.

Irlands Robbie Keane schoss ein Tor. (Bild: Archiv)

"Der Sieg der Iren war nicht unverdient. Sie dominierten das Spiel über weite Phasen, gefielen mit ihrem Engagement und erzeugten vor allem in der Schlussphase nochmals riesigen Druck, der dann auch mit dem Siegestreffer belohnt wurde", analysierte Köbi Kuhns Spion Yves Débonnaire die umstrittene Partie an der ausverkauften Lansdowne Road.

Débonnaire sah eine albanische Mannschaft, die zwar technisch zu gefallen wusste, auswärts aber nicht mehr an die starke Leistung wie beim 3:1-Heimsieg über Russland anzuknüpfen vermochte. Das Team von Trainer Hans-Peter Briegel verpasste damit einen Bonus von rund 260 000 Franken, der vom albanischen Verband für den Gewinn von vier Punkten aus den beiden Auswärtspartien in Dublin und am Mittwoch in Genf gegen die Schweiz in Aussicht gestellt worden war.

Irland war vor 33 000 Zuschauern schon nach sechs Minuten wunschgemäss in Führung gegangen. Tottenham-Stürmerstar Robbie Keane stand nach einer abgewehrten Freistossflanke von Damien Duff am richtigen Ort, um den in den Strafraum zurückgespielten Ball aus der Drehung einzuschiessen. Nur zwei Minuten später aber gelang den Gästen der 1:1-Ausgleich, der bis in die 92. Minute Bestand haben sollte: Der unbewachte Ervin Skela traf nach Vorarbeit von Altin Rraklli.

Erfolgstrainer Brian Kerr brachte in der letzten Viertelstunde mit Steven Reid und Gary Doherty zwei zusätzliche Offensivleute und dokumentierte damit, dass er diese Partie unbedingt gewinnen wollte. Der druckvolle Schlussspurt der Einheimischen wurde in der zweiten von insgesamt sechs Nachspielminuten belohnt, als Aliaj eine Hereingabe von Doherty volley ins eigene Netz "befreite". Ähnlich war den Iren letzten Herbst der 1:1-Ausgleichstreffer gegen die Schweiz gelungen. Damals klärte Ludovic Magnin in höchster Not ins eigene Netz, ehe Fabio Celestini kurz vor Schluss doch noch der Schweizer Siegestreffer gelang.

Seit dieser Niederlage sind die Iren unter dem neuen Coach Brian Kerr nunmehr in sechs Partien ungeschlagen geblieben. Mit sieben Punkten aus den drei letzten Qualifikationsspielen gegen Albanien (zweimal) und Georgien ist auch der Gruppensieg wieder in Griffnähe gerückt. Im nächsten Heimspiel am Mittwoch gegen Schlusslicht Georgien sind zudem weitere Punkte möglich.

Irland - Albanien 2:1 (1:1)

Lansdowne Road, Dublin. -- 33 000 Zuschauer. -- SR Mikulski (Pol). -- Tore: 6. Robbie Keane 1:0. 7. Skela 1:1. 92. Eigentor Aliaj 2:1.

Irland: Given; Carr, Breen, Cunningham, O´Shea; Conolly (65. Doherty), Holland, Kinsella (55. Carsley), Kilbane (76. Reid); Robbie Keane, Duff.

Albanien: Strakosha (79. Beqaj); Beqiri, Cipi, Aliaj; Duro, Hasi, Lala, Skela, Murati (58. Bellai); Tare, Rraklli (76. Myrtaj).

Bemerkungen: Irland ohne Finnan, Crowe, McPhail und O´Brien (alle verletzt); Albanien komplett. Verwarnungen: 25. Lala, 36. Carr, 42. Kinsella, 82. Beqiri.(bert/Si)