Gastgeber vs. Dominator Freitag, 23. März 2007 / 00:00 Uhr aktualisiert: 00:19 Uhr
Der faszinierenden Aspekte sind vor den Schwimm-Wettkämpfen an den WM in Melbourne vieler: Gastgeber Australien gegen Dominator USA, «Aussie»-Teamcaptain Grant Hackett und die Vielstarter Michael Phelps und Laure Manaudou auf Rekordjagd sowie die alle einende Ungewissheit bezüglich der Stärke Chinas.
 Grant Hackett soll den Australiern die Medaillen sichern.
Die Wettkämpfe in der Rod-Laver-Arena, in welcher schon vor Wochen das grösste temporäre Becken der Welt installiert wurde, stehen wiederum ganz im Zeichen des Duells USA - Australien, den beiden erfolgreichsten Nationen der vergangenen vier Weltmeisterschaften. Zuletzt im 2005 schwangen die Amerikaner mit 15-mal Gold und total 32 Medaillen aus 40 Rennen obenaus, die Australier holten 13 Titel und insgesamt 22-mal Edelmetall.
Die Hoffnungen der Einheimischen an den Heim-Weltmeisterschaften liegen bei den Männern hauptsächlich auf den breiten Schultern von Grant Hackett (26). Der siebenfache Einzel-Weltmeister, dessen Vorbereitung durch eine Schulterentzündung im Januar und einen (sehr späten) Trainerwechsel im Februar beeinträchtigt worden ist, hat in Melbourne die Titel über 400, 800 und 1500 m Crawl zu verteidigen.
Hackett stand seit seinem WM-Debüt 1998 in Perth (Au) in allen 17 von ihm bestrittenen Rennen immer auf dem Podest (inklusive Staffeln), über 1500 m ist er seit 1996 sogar unbesiegt.
Mehr Medaillengewinne werden dem australischen Frauenteam zugetraut, das in Montreal gleich zehnmal Gold gewann. Das vom Schweizer Stephan Widmer trainierte Duo Leisel Jones und Lisbeth Lenton sowie auch Jodie Henry und Jessicah Schipper gehören in ihren Disziplinen (und in den Staffeln) jeweils zu den aussichtsreichsten Anwärterinnen auf den Sieg.
Phelps und Manaudou mit Mammutprogramm
Michael Phelps mutet sich auch an diesen Titelkämpfen ein Mammutprogramm zu. Der 21-jährige Amerikaner startet - als weiterer Testlauf für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr, wo er wie schon in Athen 2004 Mark Spitz´ Bestmarke von 7 Olympia-Goldmedaillen anvisiert - in bis zu acht Rennen (fünf im Einzel, wahrscheinlich drei in der Staffel).
Der vielseitige Ausnahmekönner aus Baltimore ist Titelverteidiger über 200 m Crawl und 200 m Delfin, dazu steht er auch über 100 m Delfin sowie 200 und 400 m Lagen auf dem Startblock.
Übertrumpft wird Phelps, zumindest einmal in der Quantität, von der Französin Laure Manaudou (20). Gleich in sieben Einzelbewerben, die während den acht Wettkampftagen maximal 18 Starts zur Folge haben können, ist die 400-m-Olympiasiegerin von Athen gemeldet. Dazu kommen zwei Einsätze in der Staffel, falls sich ihre Teamkolleginnen für den Final qualifizieren.
China als Unbekannte
Weniger als anderthalb Jahre vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Peking werden die Chinesen mit Argusaugen beobachtet werden.
Vor zwei Jahren in Montreal gewannen die chinesischen Schwimmer nur fünf Medaillen, für Olympia 2008 wird (fälschlicherweise?) auch im Schwimmen ein Medaillen-Feldzug der Gastgeber erwartet.
Melbourne, als letzter Grossanlass auf der Langbahn vor Peking, stellt die Hauptprobe und für China die letzte Möglichkeit dar, die Karten auch im Pool aufzudecken.
(von Valentin Oetterli, Melbourne/Si)
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